Yes – Mirror To The Sky – Album Review
Yes – Mirror To The Sky
Herkunft: UK
Release: 19.05.2023
Label: InsideOut Music / Sony Music
Dauer: 01:03:37
Genre: Progressive Rock
Unter den klassischen Prog Rock Bands zählen Yes sicher zu den Steh-Auf-Männchen der Szene, die schon so manche Höhen und Tiefen durchleben mussten. Umso erfreulicher, dass man nach über fünf Jahrzehnten neben der live dargebotenen Bestandswahrung auch noch qualitativ hochwertige Studioalben veröffentlicht.
Knapp zwei Jahre nach dem erfreulichem The Quest gehört Mirror To The Sky sicherlich zu denen. Der Fan steht mit verschiedenen Vinyl Varianten und Bluray Multikanal Abmischungen vor der Qual der Wahl.
Wie schlägt sich das aktuelle Werk also im Vergleich zum Vorgänger, oder sogar zu den klassischen Alben wie Close To The Edge oder Relayer? Yes erfinden sicherlich die Prog Rock Welt nicht neu. Dennoch ist Mirror To The Sky wunderbar proggig geraten und überzeugt mit komplexen, symphonischen Stücken. Modern sind die Songs nun wahrlich nicht, aber sie verbreiten eine sehr angenehme, warme Atmosphäre. Als Ersatz für den leider verstorbenen Alan White übernimmt Jay Schellen nun seinen Platz auf dem Schlagzeugstuhl im Studio, was er live schon an der ein oder Stelle getan hat, auf der 2016er Topographic Drama Tour zum Beispiel.
Symphonische Besitzstandswahrung im Prog Rock
Seine Parts sind nicht außerordentlich komplex. Dennoch bringen er und Jon Davison als Sänger eine gewisse Frische in die Band. Diese harmoniert sehr gut zusammen, wie auf All Connected HIER sehr gut zu hören ist. Da Mirror To The Sky mehr oder weniger in einem Fluss mit The Quest entstanden ist, sind keine großen qualitativen Unterschiede zu vernehmen.
Zum Glück haben Yes die Pop Rock Ausflüge der Vergangenheit hinter sich gelassen und besinnen sich auf das, was sie am besten können. Mehr oder weniger ausführliche Epen wie das Titelstück Mirror To The Sky zeigen, dass die Altherrenprogger wahrlich nichts verlernt haben und zwar keine neuen Akzente setzen können, ihr Handwerk allerdings beherrschen und sich vor allem selbstreflektiert auf ihre Stärken berufen können. Vor allem Steve Howe weiß an der Gitarre wie so oft zu überzeugen.
Fazit
Die Neuerfindung des Progressive Rock erfolgt mit Mirror To The Sky nicht. Dennoch schaffen Yes ein Spätwerk voller Epen, die vor allem an der Gitarre sehr viel Gutes bietet. 8 / 10
Line Up
Steve Howe – Gitarre, Gesang
Geoff Downes – Keyboards, Gesang
Jon Davison – Gesang, Gitarre, Keyboards, Perkussion
Billy Sherwood – Bass, Gesang
Jay Schellen – Schlagzeug
Tracklist
01. Cut From The Stars
02. All Connected
03. Luminosity
04. Living Out Their Dream
05. Mirror to the Sky
06. Circles Of Time
07. Unknown Place
08. One Second Is Enough
09. Magic Potion
Links
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Webseite Yes
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