Wych – Agony – EP Review
Wych – Agony
Herkunft: Kanada
Release: 26.02.2021
Label: Independent
Dauer: 21:23
Genre: Deathcore
Dass Deathcore auch 2021 noch nicht tot ist, beweisen die Kanadier Wych mit ihrer Debut EP Agony. Die vier Herren aus Alberta versprechen heavy Grooves und brutale Breakdowns. Also eigentlich genau das, was man erwarten würde, wenn man sich etwas aus dem Genre zu Gemüte führt. Auf fünf Tracks mit einer Gesamtspielzeit von guten 21 Minuten bleibt eigentlich nicht viel Platz für Geplänkel und so darf man sich hier wohl auf Vollgas einstellen.
Kurz und schmerzlos
Der Beginn der EP zeigt mit Lesser Key gleich mal auf wies hier weitergehen soll. Die Instrumente legen direkt los und machen ordentlich Druck, wenngleich man hier im Vergleich zu anderen Vertretern des Genres beinahe von Midtempo Riffs sprechen kann. Was hier allerdings an Tempo rausgenommen wurde, wird äußerst passabel in den Groove gesteckt. Insgesamt lädt die Nummer zum fröhlichen Headbangen und Moshen ein. Gegen Ende packt Mike Bolduc am Schlagzeug dann noch eine kurze Double Time Passage aus, die zeigt was prinzipiell möglich wäre. Alone/Adrift, das HIER im Vorfeld veröffentlicht wurde, startet dagegen wesentlich ruhiger und melodischer. Die Abgrenzung zum klassischen Metalcore ist hier nicht immer so klar, wie man das vielleicht erwarten würde, dafür ist der Breakdown ganz großes Kino.
Im Kern nicht völlig tot
Auch Amber hat so seine Momente, die wie erwartet voll auf die Zwölf geben. Aber auch hier will stellenweise der Funke nicht so richtig überspringen und teilweise wirkt das Instrumental etwas weichgespült. Bones, gabs vorab bereits HIER, stellt wohl das Highlight der EP dar. Hier geht’s wirklich dreieinhalb Minuten voll zur Sache und das Potenzial, das die Band hat, kommt tatsächlich voll raus. 1894 stellt den Abschluss der EP dar und macht genauso weiter, wie dies bereits der vorhergehende Track gemacht hat. Ein ganzes Album auf dem Level der letzten beiden Songs wäre es definitiv wert gekauft und in Dauerschleife abgespielt zu werden.
Fazit
Wych legen mit Agony ein insgesamt solides Debüt hin. Nach dem recht gelungenen Start und ein paar Durchhängern laufen die Kanadier zum Ende hin zur Höchstform auf und zeigen, dass man sie in Zukunft definitiv weiter im Auge behalten sollte. Das bedeutet in Summe, dass hier noch Luft nach oben ist, die bei zukünftigen Veröffentlichungen dann hoffentlich voll zur Geltung kommt. Für Agony gibt es hierfür 7,5 / 10.
Line Up
Colin Allan-Fitterer – Gesang
Jorge Mares – Gitarren
Zayn Jinnah – Bass
Mike Bolduc – Schlagzeug
Tracklist
01. Lesser Key
02. Alone/Adrift
03. Amber
04. Bones
05. 1984
Links
Bandcamp Wych
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