Winter’s Verge – The Ballad Of James Tig – Album Review
Winter’s Verge – The Ballad Of James Tig
Herkunft: Zypern
Release: 11.09.2020
Label: Pride & Joy
Dauer: 48:49
Genre: Melodic Power Metal
Die Zyprioten von Winter’s Verge haben mit The Ballad Of James Tig ihre bereits siebente Veröffentlichung herausgebracht. Darauf erzählen sie uns eine Geschichte des Schriftstellers Frixos Masoura.
Konkret geht es am Konzeptalbum um James Tig, der als Kind seine Eltern verloren hat. Darum verbringt er sein Leben damit, das legendäre Seemonster Killagorak zu finden, welches vermutlich daran schuld ist.
Sinfonie auf Hoher See
Musikalisch regiert hier sinfonischer Power Metal der atmosphärischen Sorte. Dennoch gibt es wenig Solos zu hören, die Instrumente und orchestralen Elemente sind klar der Stimme von Sänger George Charalambous untergeordnet. Winter’s Verge stellen ganz offensichtlich die Geschichte in den Fokus.
Dadurch ist das Album einerseits sehr atmosphärisch, andererseits aber etwas monoton ausgefallen. Flotte Passagen gibt es wenige, der Großteil der Musik stapft im Midtempo dahin. Die dramatisch-orchestralen Stellen sollen Stimmung verbreiten, stechen aber im Vergleich zum Rest der Musik nicht so wirklich hervor. Ein Beispiel dafür ist Killagorak, dass eher ein Intermezzo als ein Song ist.
Dass die Band auch anders kann, zeigt sie beispielsweise mit dem Lied I Accept. Eine der besseren Nummern des Albums, die du HIER findest. Blood On The Foam schlägt in dieselbe Kerbe, ebenso wie The Sea – Das mit Abstand stärkste Lied auf der Scheibe. Ansonsten ist noch das Folk-lastige Ballad Of James Tig zu nennen, welches ganz ohne Verzerrung ein Album beendet, das an sich nicht schlecht ist. Allerdings braucht es mehrere Durchläufe, um tatsächlich zu zünden.
Fazit
Winter’s Verge setzen ganz auf Atmosphäre und imaginäre Bilder, die vor den Augen ihrer Zuhörer entstehen sollen. The Ballad Of James Tig ist somit eher dazu gedacht, auf der Couch mit geschlossenen Augen gehört zu werden, als bei einem Bierchen mit Freunden. Anders ausgedrückt: Für diese Scheibe muss man einfach in genau der richtigen Stimmung sein, damit sie die intendierte Stimmung erzeugen kann. Zusammengefasst gibt es 7 / 10 für ein Album, das je nach Gemütslage und Tagesverfassung allerdings auch höher oder niedriger bewertet werden könnte.
Line Up
George Charalambous – Gesang
Deniel Pavlovsky – Gitarre
Savvas Parperi – Gitarre
Miguel Trapezaris – Bass
Stavry Michael – Keyboard
Danny Georgiou – Schlagzeug
Tracklist
01. It Begins
02. A Thousand Souls
03. Dead Reckoning
04. Timeless
05. Killagorak
06. I Accept
07. Blood On The Foam
08. The Sea
09. Ballad Of James Tig
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