Whereswilder – Movement In Place – Album Review

Whereswilder – Movement In Place
Herkunft:
Athen / Griechenland
Release:
12.11.2021
Label:
United We Fly
Dauer:
44:46
Genre:
Art Rock / Psychedelic Rock


Foto Credit: Evan Maragkoudakis

Das psychedelische Artrock Quartett Whereswilder ist schon seit seinem 2014er Erstling Yearling fester Bestandteil der griechischen Rockmusikszene und hat in den folgenden Jahren dank diverser Auftritte im europäischen Raum diese Grenzen sogar noch sprengen können.

Jetzt liegt das dritte Album Movement In Place der Athener vor. Auch Vinylsammler kommen hier dank verschiedener Farbvarianten auf ihre Kosten.

Psychedelic Rock in der Retrospektive

Musikalisch treten wir zusammen mit Whereswilder eine musikalische Zeitreise an. Beatlesque ist das erste Attribut, das dem Hörer einfällt, wenn er den Opener The Wrong Way In betritt. Selbst der Gesang versprüht den Geist eines John Lennon. Helping Hand, das ihr HIER mit einem Video sehen könnt, bringt den psychedelischen Proto Rock der auslaufenden 1960er in das kollektive Gedächtnis der Hörerschaft.

Zugegeben, originell ist das nicht. Aber wen stört es, solange es gut gemacht und authentisch ist. Wenn dieser Ansatz schon verfolgt wird, dann wenigstens konsequent. Ein Konzept verfolgt Movement In Place nicht, jeder der kurzen Songs steht für sich. Das sehr entspannte und lockere Hold Up, das ihr auch HIER mit Video sehen könnt, zeigt die softrockig souligen Seiten der Band auf. Evolution kommen funkige Elemente auf den Plan, was den Song für den Hörer zu einem reinen Vergnügen macht. Auch Dead Man Walking verbindet diesen Funk mit Ohrwum lastigem Softrock Melodien.

Das Artwork bereitet den Weg zur Musik

Das Coverartwork stellt eine Alltagszene der vier Bandmitglieder dar, und so möchte Movement In Place auch betrachtet werden. Es möchte den Hörer als Beobachter von Alltagssituationen und den mehr oder weniger profanen Hürden des Lebens sehen. Es fischt also nicht in menschlichen Abgründen, sondern sieht sich als freundlicher, optimistischer Begleiter und die zeigt die schönen Dinge des Lebens auf. Zumindest lässt der positive Verve von Movement In Place in diesem keinesfalls trügerischen Glauben.

Das Album ist warm produziert. Es versprüht den wohligen Charme der frühen 1970er und ist dennoch transparent und druckvoll arrangiert.


Fazit
Eine positive Platte für schwere Zeiten kreieren Whereswilder mit ihrem dritten Album Movement In Place. Eine unbedingte Empfehlung für Freunde beatlesquer Töne und einer angenehmen Psychedelic, ohne in Rauchschwaden eingehüllt zu sein. 8,5 / 10

Line Up
Giannis Rallis – Gesang, Gitarren, Keyboards
Vassilis Nissopoulos – Gesang, Bass, Keyboards
Alekos Voulgarakis – Gitarren
Manolis Giannikios – Schlagzeug, Perkussion

Tracklist
01. The Wrong Way In
02. No Lover
03. Helping Hand
04. Dog a Bone
05. Dead Man Walking
06. Hold Up
07. Strange Love
08. For Show
09. Evolution
10. I Am Evil
11. You’ve Got Friends
12. Make Up Your Mind
13. On The Line

Links
Facebook Whereswilder
Bandcamp Whereswilder


Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Strawberry Pills – Murder To A Beat
Interview – Heretic, Nachgefragt bei Guilherme Aguiar
Kolumne – Alt und Neu aus meinem Plattenschrank – Meine Empfehlung für Sonntag, Machinaea Supremacy

Cooler Artikel? Diskutiere mit auf Facebook!
[Total: 2 Average: 5]