What the Five Fingers said to the Face – Endless – Album Review

What the Five Fingers said to the Face – Endless
Herkunft:
Oslo / Norwegen
Release: 23.02.2023
Label:
Eigenverlag
Dauer:
45:43
Genre: Progressive Metal


Foto Credit: Trygve Heivang

Wenn schon die Musik sperrig geraten ist, darf es der Bandname selbst sicher auch sein. What the Five Fingers said to the Face sind ein Progressive Metal Projekt aus dem norwegischen Oslo, das es in sich hat. Die Band, die in ihrem mittlerweile zwölftem Jahr ihres Bestehens schon die ein oder andere Livepräsenz absolvieren durfte, bringt nun das von Fans heiß erwartete Album Endless in die Regale, das zunächst erstmal in rein digitaler Form veröffentlicht wird.

Nun, was darf von einer Progressive Metal Band erwartet werden, die Fans von Tool, Opeth oder Meshuggah ansprechen möchte? Auf jeden Fall sperrige Songstrukturen sowie Mantra artige Gitarrenlinien, die sich erhaben und in einer unglaublichen Ruhe über die majestätischen Rhythmusarbeit erhebt.

Durchschlagskraft trifft auf majestätische Ruhe

Vor allem diese Ruhe, die der Musik eine gewaltige Durchschlagkraft verleiht, macht Endless so besonders. Man lässt sich nicht hetzen oder verliert sich in instrumentalen Kapriolen, sondern bewegt sich ohne Hektik.

Eine stellvertretende Kostprobe ist Helix, das ihr HIER mit einem Video sehen könnt. In einer knappen Dreiviertelstunde gibt es auf Endless viel zu entdecken. Das Album und die Musik profitieren enorm von den schier endlosen Gitarrenlinien und den nicht besonders komplizierten, aber dennoch vorhandenen Rthythmusstrukturen. Vor allem beim Songwriting scheinen Tool wirklich eine große Inspiration gewesen zu sein, ohne dass What the Five Fingers said to the Face eine ähnliche mediale Wirkung und geheimnisvolle Aura hätten wie ihre berühmten Vorbilder.

Ambient Progressive Metal in Reinkultur

Manchmal leiden die Songs ein wenig unter den allzu aufdringlich repetitiven Gitarrenlinien wie in WEEP und Gitarren und Rhythmus musizieren ein wenig zusammenhangslos nebeneinander. Stark ist Endless in den Momenten, wo sie sich auf eine brachiale Härte im Wechselspiel zu verträumten Gittarren besinnen wie in RAW

Ein zentrales Stück ist sicherlich das über acht Minuten lange ThresholdHier gibt es zwar nichts zu hören, was nicht im vorherigen Verlauf des Album auch schon präsent gewesen wäre, auch ist hier die ein oder andere Kante zu viel in Dauerschleife gesetzt, wie auch die Übergänge manchmal nicht ganz schlüssig sind. Dennoch lassen What the Five Fingers said to the Face hier nochmal die Muskeln spielen und helfen dem Hörer bei der Wahl, ob er Endless noch einen Hördurchgang spendieren sollte enorm weiter.


Fazit
Der vierte Output Endless der Progressive Metaller What the Five Fingers said to the Face ist eines so manches Mal zu sperrige Angelegenheit geworden. Dennoch findet der Liebhaber von einem Progressive Metal, der seine Atmosphäre durch das Wiederholen von Gitarrenfiguren erhält, hier delikates Ohrenfutter. 8 / 10


Line Up
Benjamin Hagaas – Bass
Audun Müller – Schlagzeug
Stein Himsett – Gitarren, Gesang

Tracklist
01. The Unseen Sun
02. Helix
03. To Become Invisible
04. Blackspiraldance
05. Come Not in That Form
06. WEEP
07. Spiraling
08. RAW
09. Kosmosis
10. Threshold
11. Endless

Links
Facebook What the Five Fingers said to the Face
Webseite What the Five Fingers said to the Face


Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Danefae – Tro
Video Interview – Atrocity, Nachgefragt bei Alexander Krull

Statement Review – Arch Enemy – Deceivers

Cooler Artikel? Diskutiere mit auf Facebook!
[Total: 3 Average: 3.7]