WarWolf – Necropolis – Album Review

WarWolf – Necropolis
Herkunft:
Köln / Deutschland
Release:
29.07.2022
Label: Metalapolis Records
Dauer:
01:03:58
Genre:
Heavy Metal


Necropolis ist das Debütalbum von WarWolf. Trotzdem sind die fünf Musiker aus dem Raum Köln keine Neulinge. Es handelt sich größtenteils um Mitglieder der Band Wolfen, die seit über zwanzig Jahren aktiv sind und bereits sechs Studioalben veröffentlicht haben.

War Wolfen bisher meist im Power und Thrash Bereich unterwegs, so hat der Namenswechsel für das aktuelle Projekt durchaus seine Berechtigung. WarWolf ist die Hinwendung zum traditionellen Heavy Metal, der den 1980er Jahren entsprungen zu sein scheint.

War früher alles besser?

Den Grund für den Wechsel umreißt die Band mit dem Drang zu ihren musikalischen Wurzeln zurückzukehren. Ob es bei den Jungs nun daran liegt, dass früher alles besser war, was allseits ja oft behauptet wird, oder der NWOBHM in seiner Anfangszeit alle so stark beeinflusst hat, dass heute noch das Verlangen bleibt, ist offen. Eigentlich ist es auch egal, denn es zählt die Musik, die aus den Boxen tönt. Besonders der erste Teil von Necropolis ergreift mich sofort und legt sich wie musikalischer Balsam auf die Seele.

Die Einflüsse sind einfach zu auszumachen. Das Album ist durch und durch beeinflusst von den Iron Maiden, denn es atmet das Feeling ihrer ersten Alben der Bandkarriere. Der dominante Bass, die Gitarrenduelle und Harmonien sowie die Art und Weise des Gesangs versprühen hundert Prozent Spielfreude und Maiden Feeling. Zwar bringt der kehlig raue Gesang von Andreas von Lipinski durchaus eine eigene Note mit, aber die Einflüsse sind unüberhörbar.

Das musikalische Konzept wird abgerundet durch Stories aus dem Bereich Fantasy und Horror. Auch das Cover passt großartig zum Inhalt und ruft nach einem Vinylkauf. Nach soviel Vorwort ist es an der Zeit HIER eine Hörprobe zu nehmen. Der Song Daywalker wurde als erste Single veröffentlicht und spiegelt sehr gut das Album wieder. Die darauf folgenden Tracks Nosferatu, Dawn Of Destiny und die Monsterkomposition des Titelsongs stehen dem Opener in Sachen Hörqualität in nichts nach.

Huldigung, Tribut und Inspiration

Ob der eine oder der andere am Konzept herummaulen wird, dass interessiert nicht. WarWolf kopieren nicht, denn die Band ist inspiriert von den Vorbildern und findet Melodien, die Iron Maiden hätten auch schreiben können, aber leider nicht getan haben. Dabei ist mir diese Art und Weise einer musikalischen Huldigung viel lieber, als die sogenannten Tributalben auf denen diverse Bands gestandene Hits berühmterer Bands covern.

Wie erwähnt packt mich der erste Teil des Albums richtig an den Ohren und auch im zweiten Teil gibt es mit When The Hangman Cries und Cold Blood tolle Favoriten. Die Band hat zehn Songs eingestielt, von denen die letzten beiden aufgrund der eingeschränkten Spielzeit nicht auf das Vinylrelease gepasst haben. Doch verpassen braucht keiner etwas. Der LP liegt ein digitaler Download für alle Tracks bei, welche auch auf der CD enthalten sind. So bekommt doch noch jeder Witches & Demons, welches etliche Zitate von Iron Maiden enthält, sowie das episch angelegte und in meinen Ohren noch bessere The Priest zu hören.

Final bleibt nur darauf zu verweisen, dass Necropolis vom Grave Digger Frontmann Chris Boltendahl produziert wurde. Er verpasste dem Album eine passende, organisch klingende Produktion.


Fazit
WarWolf haben mit ihrem Debüt eine gelungene Huldigung an den traditionellen Heavy Metal und dessen Flaggschiff Iron Maiden geschaffen. Necropolis verlangt nach dem Plattenteller und einer Livepräsentation auf der Bühne. Gelungene 8,5 / 10

Line Up
Andreas von Lipinski – Gesang
Frank Noras – Gitarre
Björn Grüne – Gitarre
Florian Abegg – Bass
Holger Bloempott – Schlagzeug

Tracklist
01. Daywalker
02. Nosferatu
03. Dawn Of Destiny
04. Necropolis
05. Clan Of The Undead
06. When The Hangman Cries
07. Cold Blood
08. Slaves Of The Night
09. Witches & Demons (CD Bonustrack)
10. The Priest (CD Bonustrack)

Links
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Instagram WarWolf 


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