Vorbid – A Swan by the Edge of Mandala – Album Review

Vorbid – A Swan by the Edge of Mandala
Herkunft:
Norwegen
Release:
14.10.2022
Label: Indie Recordings
Dauer:
58:54
Genre:
Progressive Metal / Progressive Thrash Metal


Foto Credit: Birgit Fostervold

Als vor vier Jahren das Debüt der norwegischen Prog-Thrasher Vorbid auf den Markt kam, war schon eine Menge Potential in zu erkennen. Durchweg bekam Mind gute bis sehr gute Kritiken. Angekommen in dem hier und jetzt hat sich bei dem Vierer einiges getan. Ziel war ein weiteres Konzeptalbum zu schreiben und laut Aussage der Band in neue musikalische Sphären aufzusteigen. Nach mehreren Durchläufen kann ich dieses Vorhaben der Jungs nur noch bestätigen. Macht euch auf was gefasst, schnallt euch an, denn Vorbid lädt auf eine große Rundfahrt der progressiven Klänge mit Thrash Untermalung ein. 

Wie bekämpfst du deine Angst?

Als ich meine Albumjungfernfahrt hinter mir hatte, musste ich unweigerlich an die großen Taten der Bands wie Dream Theater, Steven Wilson, Death und Vektor denken. Dieses Album enthält alle Attribute jener genannten Bands ohne eine billige Kopie aus der Retorte zu sein. A Swan by the Edge of Mandala ist ein Konzeptalbum über Ängste, in diesem Fall die Angst emotional nicht gehört zu werden und so gesehen alleine auf dieser Welt zu sein. Das Album hängt nicht nur im lyrischen Konzept zusammen, sondern ist auch eine musikalische Einheit. Im Endeffekt muss das Album immer am Stück gehört werden, dennoch ist jedes einzelne Stück genial und beweist wie viel kreative Energie in den Norwegern steckt. 

Keine Weiterentwicklung ist Stillstand

Hier gibt sich die Vielfalt des progressiven Genres die Klinge in Hand. In By the Edge of Mandala, HIER gehts zur Hörprobe,  überragen Thrash und Death Metal Attacken das Gesamtbild des Songs. Hohe Screams mit rauhem Unterton konkurrieren mit dem cleanen Gesang im Refrain. Griffige Thrash-Riffs, mächtige Drum-Parts werden von verspielten Gitarrenmelodien umgarnt. Irre zu sehen, wie trotz Frickelsalven am Griffbrett, die Eingängigkeit bewahrt wird. Ganz hohe Kunst! Paradigm ist eine waschechte Death Prog-Nummer, die auch aus dem alten Hause von Opeth könnte. Ich mag hier besonders das innovative Songwriting.  

Ein Album voller kreativen Ideen

Ex-Ante ist eine unglaubliche Nummer und zeigt wie progressiver Thrash sehr wohl mit cleanen Vocals funktioniert. Um Vergleiche zu ziehen und um die Vorstellungskraft bei einigen anzuregen, behaupte ich, wenn Steven Wilson Thrash Metal spielen würde, könnte er sich genauso anhören.

Ein Wort als Beschreibung reicht hier aus: Legendär! Ecotone und Self sind der musikalische Beginn und Ende der traumhaften Rundfahrt. Beide Songs bilden eine harmonische Einheit und bilden den musikalischen Kompass des fantastischen Albums. Die Gitarrenarbeit und der Songaufbau sind perfekt abgestimmt. Darüber hinaus wird in Self mit anderen Instrumenten, einem stimmigen Saxophon-Solo, experimentiert. Diese Tracks sind einfach nur phänomenal. Darüber hinaus wurde in den Dub Studios in Kristiandsands ein druckvoller Sound geschaffen, der das Album sehr mächtig klingen lässt. 


Fazit
A Swan by the Edge of Mandala
ist ein wuchtiges Prog-Thrash Metal Meisterwerk voller Variationen und fällt in die Kategorie Jahreshighlight. Vorbid haben nochmal einen galaktischen Sprung nach vorne gemacht und sich von 0 auf 100 in meine absoluten Prog-Thrash Top 10 katapultiert. Von daher gibt es von mir glorreiche 9,5 / 10

9,5

Line Up
Michael Eriksen Briggs – Gesang, Gitarre
Daniel Emanuelsen – Gitarre

Marcus Gullovsen – Schlagzeug
Hans Jakob Bjørheim – Bass 

Tracklist
01. Ecotone
02. Union
03. Ex Ante
04. By the Edge of Mandala
05. Paradigm
06. Swansong
07. Derealization
08. Self

Links
Facebook Vorbid
Instagram Vorbid

 


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