Vhäldemar – Sanctuary Of Death – Album Review
Vhäldemar – Sanctuary Of Death
Herkunft: Spanien
Release: 09.05.2024
Label: MDD Records
Dauer: 45:54
Genre: Melodic Power Metal
Die Spanier von Vhäldemar sind seit einem Vierteljahrhundert aktiv und immer noch kein bisschen leise. So ist Sanctuary Of Death schon das siebte Studioalbum und präsentiert die Band kraftvoll und frisch. Natürlich ist der Power Metal Sound nicht neu erfunden worden, sondern hat vor allem teutonische Anklänge in Richtung Helloween und auch Grave Digger.
Diese Hinweise auf Vorbilder sollten eher als Wertschätzung verstanden werden, denn Freunde dieser genannten Bands können sich die CD blind kaufen und werden nicht enttäuscht sein. Vielleicht liegt auch der Ursprung des etwas queren Bandnamens Vhäldemar in der Vorliebe zum Sound von deutschen Bands.
Einmal quer durch den Power Metal
Vhäldemar hauen uns elf Nummern um die Ohren, die auf den ersten Blick alle aus dem selben Holz geschnitzt sind, aber trotzdem jeder auch für sich tönen. Der Opener Devil´s Child kommt zügig und kraftvoll mit Helloween-Note daher. Wer das nachvollziehen möchte, der kann sich den Track HIER anhören. Auch das sich anschließende Dreambreaker folgt dem Schema und knüppelt sich positiv durch die Ohren.
Finsterer wird es bei Deathwalker. Entsprechend des Titels stampft der Song und Carlos Escudero am Gesang kann sich richtig aggressiv artikulieren. Doch nicht nur der Frontmann bietet alles auf, auch die Gitarrenarbeit und die fetten Chöre sind nicht von schlechten Eltern. Der Titeltrack ist dann wieder ein schneller Smasher. Ein guter Song, welcher klasse in Szene gesetzt ist, aber im Vergleich zum starken Vorgängersong Deathwalker nichts mehr draufsetzen kann.
Vorsehung und Überraschung
Dann wird es symphonisch. Forevermore bringt südeuropäisches Temperament an der Gitarre und eine emotionale Halbballade. Das diese nicht ins Zuckersüße abgleitet, liegt vor allem am Frontmann, der einmal mehr an Chris Boltendahl von Grave Digger erinnert. Vhäldemar ziehen das Prinzip des melodischen Power Metals weiter durch. Dabei sind auch mal Tracks wie Heavy Metal oder The Rebel’s Law dabei, welche gut klingen, aber insgesamt vorhersehbar sind.
Am Besten tönen die Spanier, wenn sie ein bisschen links und rechts vom Power Metal Pfad die Muskeln und Instrumente spielen lassen. So ist Old King’s Visions (Part VIII), das man HIER anhören kann, eine perfekte Mischung aus symphonischem und Speed Metal. Doch Vhäldemar wissen auch zu überraschen. Der Song Brothers trägt einen Touch von US-Hardrock in sich und wirkt dadurch etwas ausgefallen auf dem Album. Trotzdem oder gerade deshalb lockert er das Power Metal Gemetzel angenehm auf.
Knackig und mit finalem Feuerwerk
Was Sanctuary Of Death auch so gefällig macht, ist der Umstand, dass Vhäldemar sich immer kurz und knackig zwischen dreieinhalb und viereinhalb Minuten bewegen. Dazu muss man auch die Produktion erwähnen, die modern und passend ausgefallen ist. Der Sound klingt ausgewogen und lässt so keine Wünsche übrig.
Es gibt beim finalen Track The Last Flame noch einmal eine kleine Überraschung. Das Instrumental baut sich mit einem langen Piano-Intro auf und brennt dann ein Feuerwerk an Melodien und Gitarrenarbeit ab. Die Komposition beweist im Mittelteil das spielerische Können der Band und entgleitet schlussendlich wieder mit sanften Pianomelodien.
Fazit
Vhäldemar sind mit melodiösem Power Metal zurück, der besonders gut gefällt, wenn die Band dunkel oder besonders verspielt daherkommt. Sanctuary Of Death ist keine Neuerfindung, aber hundertprozentiges kraftvoll produziertes Futter für unsere Ohren. 8 / 10
Line Up
Carlos Escudero – Gesang
Pedro J. Monge – Gitarre, Gesang
Jonkol Tera – Keyboards
Raúl Serrano – Bass
Jandro – Schlagzeug
Tracklist
01. Devil´s Child
02. Dreambreaker
03. Deathwalker
04. Sanctuary Of Death
05. Forevermore
06. Heavy Metal
07. Old King’s Visions (Part VIII)
08. Journey To The Unknown
09. Brothers
10. The Rebel’s Law
11. The Last Flame
Links
Webseite Vhäldemar
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Instagram Vhäldemar
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