Varus – A New Dawn – Album Review
Varus – A New Dawn
Herkunft: Bamberg / Deutschland
Release: 23.06.20
Label: Selbstveröffentlichung
Dauer: 46:29
Genre: Pagan Metal
Am zweiten Weihnachtsfeiertag 2015 gab es im Club From Hell das No Suffering From Cancer III Event mit dem genialen Package aus The Last Hangmen, Kain und Varus. Während zwei der Bands leider nicht mehr aktiv sind, haben Varus einen neuen Release angekündigt. Die Pagan Metaller haben sich 2012 gegründet und haben zum Jahresende 2014 mit Till The Sund Rises ihr Debüt veröffentlicht. Dabei sind sie mir mit Songs wie Brothers in Blood, Nachtgiger oder The Blacksmith im Hinterkopf geblieben.
The Awakening eröffnet keyboardlastig, eh man an Ensiferum erinnernd das Tempo anzieht. Nach einer schnellen, ersten Strophe gibt es einen typischen Keyboard Pagan Metal mid-Tempo Refrain, der an Bands wie Gwydion erinnert. Der ruhige, instrumentale, keyboardlastige Part kann durchaus überzeugen. Im Opener kann man musikalisch direkt an den Vorgänger anknüpfen. Im Anschluss kommen wir zum ersten Teil eines fränkischen Gelages mit Tränk dein Herz. Es ist halt ein catchy Saufsong und eben da.
Mit A New Dawn kommt der wohl Mainstream tauglichste Song der Scheibe, den ihr euch HIER anhören könnt. Sowohl die Melodie als auch der Refrain sind eingängig. Ebenfalls haben wir einen interessanten Call & Response zwischen Growl und Chor, sowie die von einer Frau gesungenen Melodie. Wie beim Opener gibt es auch einen schönen ruhigen Teil, der dieses Mal mit Keyboard und Gitarre ist.
Nach einem hoffnungsvollen Song kommen wir zum düsteren Teil des Albums mit dem Ascheregen. Im Refrain geht man den Weg, den schnellsten Part des Songs zu wählen, und da auf eine Hookline zu verzichten. Das finde ich unkonventionell und gut. Gut war auch der musikalische Teil. Des Weiteren gab es eine Stichelei gegen einen vermeintlichen Gott.
Mit Lebewohl gibt es den zweiten neun Minuten Song, der den dritten ausgedehnten ruhigen Instrumentalteil ergänzt. Vor dem Wandel Der Zeit gibt es noch ein halbminütiges Keyboardzwischenspiel. Dafür startet der „richtige Song“ mit einem düsteren, ruhigen Aufbau, der die Stimmung wiederholt aufgreift. Dennoch vermittelt man im langen musikalischen Teil und auch im Refrain etwas Hoffnung. Insgesamt hat sich der Song zu meinem Favoriten auf dem Album gemausert.
The Minstel´s Chant eröffnet mit der ersten Strophe akustisch und es kommt Konstantins Querflöte markant zum Einsatz, was dem Album noch einmal eine andere Facette bringt. Im Refrain setzt man wie bei A New Dawn auf eine chorale und eingängige Variante. Zu guter letzt kommen wir zum zweiten Teil eines fränkischen Gelages und Einer Letzten Schänke. Der Song ist ein durchschnittlicher Saufsong und macht schon irgendwie Lust auf ein leckeres Bamberger Rauchbier.
Fazit: Varus gehen auf A New Dawn den Weg ihres Debüts musikalisch weiter und agieren dabei reifer. Die Vocals sind definitiv verständlicher und variabler geworden. Natürlich gönnt man sich auch diverse Pagan Metal Klischees, aber dafür mögen ja auch viele das Genre. Als Pagan Fan sollte man mal ein Ohr auf das Album werfen. Von mir gibt es verdiente 8 / 10.
Line Up
Konstantin Raab – Gesang, Keyboard, Querflöte
Stefan Schwarz – Gitarre, Gesang
Norbert Caspar – Bass
Max Betz – Schlagzeug
Tracklist
01.The Awakening
02.Tränk Dein Herz (Ein Fränkisches Gelage I)
03.A New Dawn
04.Ascheregen
05.Ein Lebewohl
06.Wandel Der Zeit
07The Minstrel´s Chant
08.Die Letzte Schenke (Ein Fränkisches Gelage II)
Links:
Bandcamp Varus
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