Valdaudr – Drapsdalen – Album Review

Valdaudr – Drapsdalen
Herkunft:
Norwegen
Release:
26.02.2021
Label: Soulseller Records
Dauer:
38:05
Genre:
Black Metal


Ganz unbekannt sind die Norweger nicht. Unter dem Namen Cobolt 60 wurden zwei Longplayer veröffentlicht, die Anfang der 2000er im Underground mächtig Staub aufwirbelten.
Død, seines Zeichens auch Gründer der Death Metaller Blood Red Throne, schrieb weiter an neuen Songs und beschloss nach einem Line-up Wechsel, dem Projekt mit neuem Namen frisches Blut zu geben. Valdaudr ward geboren und erblickte die Welt mit seinen finsteren, düsteren Augen.

Zeitreise nach Norwegen

Man stelle sich vor, eine Zeitreise beginnt und begibt dich gleich in die 1990er Jahre, die zweite Black Metal Welle ist gerade dabei Norwegen einzunehmen und Bands wie Ulver und Darkthrone veröffentlichen bahnbrechende Alben. All diese Einflüsse umfasst Drapsdalen und macht es zu einem waschechten Zeitzeugen des Black Metal.

Folkloristisch ins Gebirge

Das raue Grundgerüst wird sogar mit kleinen sympathischen Folkelementen umgarnt, die besonders beim ruppigen Den Evige Ild und dem epischen Titeltrack Drapsdalen zur Geltung kommen. Auch im Albumhighlight Kom, Bestig Vaare Fjell, was grob übersetzt: „Los, besteig das Gebirge“ bedeutet, wird bestialische Raserei von leichten folkloristischen Klargesängen Valds und akustischen Gitarrenparts begleitet. Dieser Song ist eine wahre Hymne für Fans von dunkler, harter Musik aus Skandinavien.

Musikalisch nur vom besten

Als Kostprobe könnt ihr euch den Opener Liket Skulle Vaert Brent HIER anhören. Der Song strotzt nur voller klassischen Old School Black Metal Elementen. Der krächzende Gesang von Bandneuling Vald, klingt komplett anders als zu Cobolt 60 Zeiten und umgibt den Song mit einer notwendigen Kälte. Død hat sich mit ihm einen sehr ambitionierten Sänger und Textschreiber ans Bord geholt und man erkennt an allen Songs, dass hier wahrscheinlich eine tolle Bandchemie herrscht.  

Ebenfalls überzeugt der intensive, saftige Schlagzeugsound von Taake Live Schlagzeuger Rune Nesse. Überzeugend verpasst er dir ein paar Schläge in die Magengrube und tänzelt mit seinem groovigen, rohen Skills um einen herum, bis der K.O Schlag erfolgt. Überragender Mann!


Fazit
Drapsdalen
ist für mich ein Lichtblick am dunklen Horizont und ein starkes Black Metal Album der alten skandinavischen Schule. Die geschickt eingesetzten Folkparts lockern den raubeinigen Sound etwas auf, lassen ihn aber nicht trivial klingen. Für dieses ursprüngliche Album der Schwarzkunst, halte ich eine respektable 9 / 10 in die Höhe.

Line Up
Vald – Gesang
Død – Gitarre / Bass
Rune Nesse – Schlagzeug

Tracklist
01. Liket Skulle Vaert Brent

02. Trass og Vrede
03. Evig Langt Inn I Tiden
04. Den Evige Ild
05. Du Vantro Og Vrange Slekt
06. Drapsdalen
07. Kom, Bestig Vaare Fjell

Links
Facebook Valdaudr


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