Upon Stone – Dead Mother Moon – Album Review
Upon Stone – Dead Mother Moon
Herkunft: San Fernando Valley, CA / USA
Release: 19.01.2024
Label: Century Media Records
Dauer: 31:57
Genre: Melodic Death Metal
Nach ihrer packenden Singleauskopplung Onyx through the Heart war meine Vorfreude auf die Jungs aus dem goldenen Westen der USA ziemlich groß. Die Single hat einiges versprochen, da hier schwedischer Melodic Death mit eine gewissen Frische präsentiert worden ist, die ich damals auch beim Debüt von Black Dahlia Murder vernommen hatte und was aus dieser Band geworden ist, weiß jeder Szene-Kenner.
Kann es wieder einmal ein vielversprechender Januar in Sachen Veröffentlichungen werden? Kann das erste Album von Upon Stone meine Erwartungen nach dieser fantastischen Single erfüllen?
Krawall mit Charme
Um euch nicht lang auf die Folter zu spannen: Ein vierfaches Hipp-Hipp-Hurra, Death Mother Moon ist ein Knaller. Wie schon bei Onyx through the Heart überzeugen die jungen Amis durch spielfreudigen, knallharten melodischen Death Metal schwedischen Couleurs. Allerdings reden wir hier nicht von einer plumpen Kopie Ihrer skandinavischen Vorbilder.
Nein, sie malen ihr eigenes Bild und bringen frische Farben in Spiel. Könnte man zum Beispiel meinen, Dusk Sang Fairest klinge wie ein In-Flames Klon. Widerspricht die Band dies mit Ihrem druckvollen Gesang, den rotzigen Gitarrenriffs und dem Gespür zwischen Brutalität und Harmonie eine Ausgewogenheit zu schaffen.
Vertonte Suche nach Ritualen und Magie
Dieses Talent tritt vor allem bei ihrem Gassenhauer und Opener Titeltrack Dead Mother Moon hervor. Gleich beim ersten Hördurchlauf, hatte ich beim Song dicke Entenpelle. Meine Gedanken schrien förmlich: So, genau so, muss sich melodischer Death Metal in den 2020ern anhören!
Nehmt das, Arch Enemy. Wer sich diesen Prachtsong anhören möchte, HIER zum genießen. Dieser Todesbleikappelle ist die Spielfreude anzuhören und man merkt, dass sie seit jungen Jahren zusammenspielen und sich auf dieses Album vorbereitet haben.
Ein Debüt nach Maß
Begeistert bin ich auch vom Abwechslungsreichtum des Albums und den Songs. Bei der schon genannten ersten Singleauskopplung, geben sich sowohl Flitze Gitarrensolis, als auch beinharte Black Metal Parts das vor Blut triefende Händchen. Vor allem die Punk und Hardcore Anleihen, wo die Burschen auch ihre Wurzeln haben, stechen immer wieder hervor.
So ist das groovige Paradise Failed, wo im übrigen Shadows Fall Shouter Brian Fair als Gastsänger herumbrüllt, eine Hommage an die großen At the Gates. Covern in ihrem eigenen Stil können Sie darüber hinaus auch noch. Mit dem Misfits Klassiker Dig Up Her Bones wischen sie einmal gründlich aus.
Fazit
Upon Stone hängen für folgende Alben die Lorbeeren ziemlich hoch auf. Death Mother Moon ist ein Glanzstück des melodischen Death Metals und eine Paradebeispiel dafür, wie ein Debütalbum zu klingen hat. Ich will hier keinen Hypetrain vorheizen, aber Freunde der Sonne, diese Kalifornier haben immens viel Potential, welches schon bei Ihrer ersten Scheibe schon zum Vorschein kommt.
Rassige 9 / 10
Line Up
Xavier Wahlberg – Gesang, Bass
Wyatt Bentley – Schlagzeug
Ronny Marks – Gitarre
Gage Goss – Gitarre
Tracklist
01. Dead Mother Moon
02. Onyx Through the Heart
03. My Destiny; A Weapon
04. Dusk Sang Fairest
05. Paradise Failed ft Brain Fair of Shadows Fall
06. Nocturnalism
07. To Seek and Follow the Call of Lions
08. The Lantern
09. Dig Up Her Bones (Misfits cover)
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