Ulvånd – The Origins – EP Review

Ulvånd – The Origins
Herkunft:
Toulouse/Frankreich
Release:
 01.03.20
Label:
Selbstveröffentlichung
Dauer:
30:58
Genre:
Dark Metal


Bei uns ist eine neue Band ins Postfach gerauscht, die ich als durchaus interessant empfinde. Ulvånd wurde von zwei Mitgliedern von der französischen Band Leiden, bzw wie sie vorher hieß In Lupus Pacis, gegründet. In diesem März werden die Franzosen ihre Debüt EP The Origins veröffentlichen.

Der Opener Human Zoo wird eingeblendet. Der Aufbau mit Keys und Symphs bringt direkt eine schöne düstere Gothic Stimmung. Die Band arbeitet mit einem kräftigen Sound und der Kombination aus Growl und weiblichem Cleangesang. Interessant finde ich, dass die Band Krefeld zur europäischen Weltstadt erhoben hat: So gibt es im Song die Aufzählung Berlin, Frankfurt, Krefeld, Paris. War auf jeden Fall ein toller Moment, als ich mir beim ersten nebenbei Hören dachte: „Haben die jetzt echt Krefeld gesungen?“

Chrysalis beginnt mit fettem Groove und Death Metal Einschlägen. Im Refrain arbeitet man erst mit beiden Gesängen gleichzeitig, was mir gefällt. Im weiteren Verlauf beginnt er die Zeile und sie beendet sie, was ich etwas komisch finde und sonst halt eher von Tick, Trick und Track kenne. 7 Virtues bringt im Auftakt elektronische Elemente mit in den Song, die von düsteren, walzenden Gitarren gut übernommen werden. Grundsätzlich ein guter Song. Vom Anfangsgroove an Chrysalis erinnert mich Valhalla. Der Song hat für mich einen schönen Doom/Death Einschlag. Ebenfalls sagt mir das ruhige Zwischenspiel im Song zu. Das anschließende Despair geht vom Aufbau ganz stark in eine Horrorschiene, auch wenn mir das Riff dabei sehr bekannt vorkommt. Die erste Minute des finalen Una Vida besteht aus Sirenen und erzählender kindlicher Stimme. Der Song ist in englisch und spanisch und arbeitet mit dem Kontrast aus groovenden Parts und auch ruhigen Elementen, in denen ich eine spanisch angehauchte Akustikgitarre erkennen kann, welche ein schönes Detail abgibt.


Albumfazit:
Das Debüt von Ulvånd hat mir richtig gut gefallen. Vom Riffing und Songwriting im allgemeinen hat die Band definitiv etwas drauf. Des weiteren gehen die 31 Minuten wahnsinnig gut rum. Kritisieren muss ich, dass die Drums vom Computer kommen. Klar heutzutage ist man da schon recht weit und auch Orchestrals sind oft nur am Computer gemacht, aber bei Drums bin ich da klar konservativ. Auch mag ich die weibliche Stimme nicht so ganz. Bérangére erinnert mich in einigen Parts, wie auch Teile der Musik, an Theatre of Tragedy bzw Liv Kristine und Nell Siegland. Ich mag die Stimmfarbe, vor allem in den hohen Bereichen, nicht wirklich. Dennoch sollte man der Band als Gothic/Dark Metal Fan definitiv eine Chance geben. Von mir gibt es für das Album wegen den eben genannten Punkten satte 7,5/10.

Line Up
Bérangére Ketschker – Gesang
Serge Courties – Gesang, Bass
Wilfried Robin – Programming, Gitarre

Tracklist
Human Zoo
Chrysalis
7 Virtues
Valhalla
Despair
Una Vida

Links:
Facebook Ulvand
Webseite Ulvand

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