Ufomammut – Crookhead – EP Review
Ufomammut – Crookhead
Herkunft: Italien
Release: 31.10.2023
Label: Supernatural Cat
Dauer: 17:46
Genre: Psychedelic Sludge
Natürlich bin ich erfreut über den neuen Output von Ufomammut. Daran ändert auch nicht, dass es sich bei Crookhead nur um einen kleinen 3-Track Happen handelt. Eine gewisse Erwartung liegt in der Luft, denn ich kenne zwei Gesichter dieses italienischen Trios. Da ist die unnachgiebige Härte des Sludge in Kombination mit psychedelischen Effekten, die mich bei Studioalben komplett gefangen nimmt.
Trotzdem habe ich die Band auch der Bühne erlebt und da hat sie mich ein bisschen enttäuscht, denn dort lag der Fokus nur auf Brachialität, welche alle Feinheiten und Effekte übertönte. Dieses unbarmherzig Härte mag mancher live lieben, aber mir gingen zu viele schöne Details verloren. Deshalb hoffe ich auf ein neues Aha-Erlebnis, wenn ich mir die neue Studio EP anhöre.
Schwingungen im ganzen Körper
Ja, das sind Ufomammut, denn ab dem ersten Ton von Crookhead vibriert alles im Zuhörer. Die Saiten der Instrumente schwingen massiv und geben ein dunkles Dauergrollen ab. Das Schlagzeug reiht sich unauffällig ein und im Zusammenhang ergibt sich ein übernatürlicher, dichter Sound.
Der Song enthält einige Breaks und wirkt wie aus mehreren Teilen zusammengesetzt. Soundfetzen und Samples geben dem Soundwall helle Spritzer und etwas gespenstisches. Schlussendlich wird die Soundwand noch dichter und setzt immer wieder zu einem vermeintlichem Spurt an. Doch Ufomammut brechen nicht aus dem umschließenden doomigen Gebilde, sondern reizen das Konzept der hypnotischen Riffmassaker maximal aus.
Maximaler Ausbruch, maximale Schönheit
Was erwartet man von einem Song namens Supernova? Ein langsames Anschwellen, Schönheit in der Blüte und ein vernichtendes Endstadium. Deshalb nimmt der zweite Song auch Anlauf mit reichlichen Effekten und ist viel psychedelischer angehaucht als der Opener. Der klagende Gesang von Urlo gibt dem Ganzen seine eigene Note. Doch der ganz große „Bähm“ bleibt aus. Supernova verglüht dicht und schön in psychedelischen Effekten.
Was verspricht ein Song mit dem Titel Vibrhate? Genau deshalb gibt es maximale Dichte und Schwingungen. Vibrhate, welches man HIER anhören kann, ist eine Kreuzung aus der schwingenden Härte von Crookhead und der psychedelischen Schönheit von Supernova. Unaufhörlich stampft und torkelt der Song vorwärts und verlischt leider viel zu früh.
Fazit
Ufomammut präsentieren uns mit Crookhead leider nur ein kleines Appetihäppchen. Trotzdem ist für jeden etwas dabei, denn vibrierende Härte wird geschickt mit psychedelischen Effekten aufgelockert und weckt so Hoffnung auf ein folgendes ganzes Album. 7,5 / 10
Line Up
Poia – Gitarre, Soundeffekte
Urlo – Bass, Gesang, Synthesizer, Soundeffekte
Levre – Schlagzeug, Soundeffekte
Tracklist
01. Crookhead
02. Supernova
03. Vibrhate
Links
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Instagram Ufomammut
Webseite Ufomammut
Außerdem auf Soundmagnet.eu
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