UADA – Djinn – Album Review
UADA – Djinn – Album Review
Herkunft: Portland/USA
Release: 25.09.2020
Label: Eisenwald
Dauer: 60:02
Genre: Melodic Black Metal
Wenn man schon nach zwei Alben eine Institution im Black Metal Genre ist, heißt das schon einiges. Wie aus dem Nichts erschien 2016 das Album Devoid the light und erschütterte die Szene in Ihren Grundfesten. Die aus dem Nordwesten der USA stammenden Vollblut Musiker, schwammen auf der Welle einer neuen Black Metal Generation um Bands wie MGLA und wussten auch live zu beeindrucken. 2018 erschien ein weiteres Glanzstück der schwarzen Kunst mit Cult of the dying Sun. So ebnete man sich langsam mit druckvollen, spielerischen Black Metal den Weg an die Spitze. Da die Mannen um Gründer Jake Superchi sehr umtriebig und kreativ sind, erschien zwei Jahre später Ihr drittes Album. Djinn wird für viele ein Aha-Moment sein und einige werden sich verwundert die Augen reiben.
Auf neuen Pfaden
In freudiger Erwartungen lauschen meine Ohren den ersten Klängen und ich werde vom Titelsong Djinn gleich erst einmal angenehm überrascht. Klassische Heavy Metal Songstrukturen begleiten die typischen Trademarks der Band. Hallendes Geheule und druckvolle Drums verschmelzen mit einer Melodie, die den Song zu einer AOR Black Metal Nummer machen. Genialer Opener. The Great Mirage lässt langsame Strophengesangparts mit bluesartigen Gitarren spielen und zeigt, dass die Jungs spieltechnisch wirklich einiges drauf haben. Das Besondere dabei ist, dass Uada immer noch sie selber bleiben.
Black Metal für die Ewigkeit
Für das nächste Stück fehlen mir fast die Worte. No Place Here ist ein fast 14 minütiger Ohrgasmus für Extreme-Metal Liebhaber. Schnelligkeit kombiniert mit epischen Gitarrenwänden, die Erinnerungen an endlose Weite und Wohlgefühle auslösen. Eines kann man jetzt schon sagen, Ihre neue Ausrichtung wirkt sich positiv aus. Sehr melodisch mit vielen kleinen Details und einem überragendem Mittelteil pflanzt sich In The Absence of Matter direkt in das schwarze Herz.
Finale Grandioso
Progressive Ansätze zeigt der Beginn von Forestless und wird im Laufe des Songs zu einem reißerischen Wirbelsturm aus knallharten Riffs, der über eine martialische Klangwelt zieht. Auch hier zeigt sich wieder die neu hinzugewonnene spielerische Note, die letztendlich im finalen Between Two Worlds Ihren Höhepunkt findet. Abwechslungsreichtum wird hier ganz groß geschrieben. Fantasievolle Tonabfolgen lassen keine Langeweile aufkommen und das nach Glamrock klingende Outro setzt dem ganzen noch das Sahnehäubchen oben drauf.
Fazit
Ich ziehe meinen Hut und kann nur ein großes Chapeau aussprechen. UADA haben es wirklich geschafft, Ihre musikalischen Änderungen in ein passendes Korsett zu packen, um daraus ein reiferes Produkt zu kreieren. Djinn ist ein einstündiges Meisterstück des melodischen Black Metals, welches nahtlos an die Klasse seiner Vorgänger anknüpft und das Zeug, für einen zeitlosen Klassiker hat. Auf Grund dessen zücke ich zum zweiten Male in diesem Jahr meine Höchstnote von 10 / 10.
Line Up
Jake Superchi – Gesang, Gitarre
James Sloan – Lead Gitarre
Nate Verschoor – Bass
Josiah Babcock – Schlagzeug
Tracklist
01. Djinn
02. The Great Mirage
03. No Place Here
04. In the Absence of Matter
05. Forestless
06. Between Two Worlds
Links
Instagram UADA
Facebook UADA
Bandcamp UADA
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