Tygers Of Pan Tang – Bloodlines – Album Review

Tygers Of Pan Tang – Bloodlines
Herkunft:
Whitley Bay / UK
Release:
05.05.2023
Label: Mighty Music
Dauer:
44:02
Genre:
Heavy Metal


Foto Credit: Steve Christie

Ich gebe zu, dass mein Review für die Tygers Of Pan Tang fast so etwas wie ein Heimspiel wird. Seit meiner Jugend liegt mir diese Band am Herzen. Sie sind ein Teil der Geschichte des NWOBHM und gehörten trotzdem nie zu den Lauten und Ausgeflippten. Tygers Of Pang sind eher diejenigen, welche stetig Qualität im Bereich des Hard Rock lieferten und den Freunden des mit Melodien durchzogenen Metal Glanz in den Augen verliehen.

Natürlich ist personell von den 1978 gegründeten Tygers Of Pan Tang nach fünfundvierzig Jahren nicht mehr viel übrig geblieben. Doch das letzte verbliebene Urmitglied Robb Weir verstand es stets Leute um sich zu versammeln, welche seine Ideen mittragen und den Sound der Band erhalten. Deshalb erwarten wir von Bloodlines auch keine Experimente oder Stilbrüche, sondern einfach ein weiteres gutes Album.

Die starke Seite der Band

Neben Gründer Robb Weir an der Gitarre, stehen Jacopo Meille und Schlagzeuger Craig Ellis mittlerweile rund zwanzig Jahre an seiner Seite. Relativ neu dabei ist Gitarrist Francesco Marras und ganz frisch eingestiegen ist Bassist Huw Holding.

Bloodlines startet mit dem melodiösen und kräftigen Edge Of The World. Zwar irritiert der anfangs elektronisch verfremdete Gesang, aber die Band ist ab der kleinen Flamenco Einlage in Mittelteil und dem folgenden Gitarrensolo voll bei sich selbst. Den Opener könnt ihr euch HIER anhören.

Es folgt mit In My Blood eine hardrockige Komposition für die Seele des Fans. Doch die Tygers Of Pan Tang bewegen sich nicht nur im soliden Rockbereich. Mit Fire On The Horizon und dem kräftigen Light Of Hope gibt es richtig starke und energetische Stücke. Wie zum Mitsingen für ein Livekonzert gemacht scheint Back For Good. Auch klingt hier so ein kleiner Schuss Mötley Crüe durch, was den Song im Repertoire der Band ungewöhnlich macht.

Die andere Seite der Tygers

Die B-Seite des Albums startet emotional und gefühlvoll. Taste Of Love ist eine wunderschöne mit Klavier veredelte Halbballade. Sie streicht einmal mehr heraus, welches große Glück der Frontmann Jacopo Meille für die Qualität der Band darstellt. Der Song steigert sich so in Gesang, Gitarrenarbeit und Emotionen, dass ich hier fast vom Highlight des Albums sprechen möchte.

Obwohl die folgenden Songs Kiss The Sky, Believe und A New Heartbeat typische und gute Songs der Band sind, haben diese es schwer an das Meisterstück Taste Of Love heran zu kommen. Für mich auffällig ist, dass die ersten Songs von Bloodlines moderner klingen, während das Album in seinem Verlauf immer mehr nach den eher traditionellen Tygers Of Pan Tang klingt.

Finale mit Feuerwerk

Noch einmal darf besonders der Mann am Gesang bei der letzten Nummer des Albums glänzen. Making All The Rules startet ruhig und lebt vom temporären Anschwellen der Intensität. Doch irgendwann tritt der Sänger in den Hintergrund und die Band brennt ein kleines Feuerwerk ab. Dieser durch und durch emotionale Song ist ein würdiges Finale für ein weiteres gelungenes Album.


Fazit
Auch nach vielen Jahrzehnten wissen die Tygers Of Pan Tang zu überzeugen. Eine gekonnte Gitarrenarbeit, großartige Melodien und ein überragender Mann am Mikrofon machen Bloodlines zu einem weiteren Highlight in der Bandgeschichte. Davon kann man nicht genug bekommen. 8,5 / 10

Line Up
Jacopo Meille – Gesang
Robb Weir – Gitarre
Francesco Marras – Gitarre
Huw Holding – Bass
Craig Ellis – Schlagzeug

Tracklist
01. Edge Of The World
02. In My Blood
03. Fire On The Horizon
04. Light Of Hope
05. Back For Good
06. Taste Of Love
07. Kiss The Sky
08. Believe
09. A New Heartbeat
10. Making All The Rules

Links
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Instagram Tygers Of Pan Tang


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