Thy Kingdom Will Burn – The Loss and Redemption – Album Review
Thy Kingdom Will Burn – The Loss and Redemption
Herkunft: Finnland
Release: 17.01.2025
Label: Scarlet Records
Dauer: 48:59
Genre: Melodic Death Metal
Thy Kingdom Will Burn werkt weit entfernt von uns, in dem Land der tausend Seen. Sie erschaffen seit 2016 Engelsmelodien vermischt mit Gebrüllen von Wesen, die die Menschheit noch nicht registriert hat. Also könnte man eigentlich sagen, sie machen Melodic Death Metal, aber ich kann euch sagen, diese Band unterscheidet sich mit ihrem Stil eindeutig von dem anderer Bands.
Mit einer EP und zwei Alben konnten sie sich bereits in der finischen Melodeath-Szene etablieren. Mit dem neuen Album wollen sie etwas persönlicher werden. Die Texte handeln von Einsamkeit und Sehnsucht, dem Chaos der modernen Welt zu entkommen. Na, wenn das nicht ein perfektes Album ist, um den Winter zu überstehen.
Einstieg in eine Reise melodischer Klänge
Der erste Song baut sich direkt eine nordische Atmosphäre auf. Perpetual Void beginnt mit langsamem Tempo und so bleibt es auch. Zwischendurch wird zu einem theatralischen Refrain angesetzt und ein episches Solo enthält der Song auch. Nicht zu vergessen die Blast Beats zwischendrin. Vielleicht gehe ich bei diesem Song etwas zu sehr ins Detail, aber der Track ist einfach zu genial. Es gibt dazu auch ein Video, das findet ihr HIER.
Obscure Existence führt das Album perfekt fort. Wenn doch ein wenig eintönig, geht der Song mit dem schnellen Doublebass-Galopp und den zum Schluss clean gesungenen Outro voll in Ordnung. Ein Video haben die nordischen Herren hierfür auch parat, das könnt ihr euch HIER anschauen. Besser ist aber der nächste Track: Martyrs of Killing Floor. Er hat einen schnellen Rhythmus und gute Gitarrenmelodien, die dann auch während der Strophe nicht anhalten. Irgendwann verirren sich die Klänge und ein bezauberndes Solo entsteht. Es ist zusammengefasst also ein schneller Song mit übermäßiger Kreativität an der Klangfolge.
Depressionen und Einsamkeit
Ich versuch mich jetzt kürzer zu halten, damit euch nicht fad beim Lesen wird, aber die Songs haben einfach so viel in sich. Wie zum Beispiel der nächste, Forever in Dark. Um mir herum wird es beim Hören etwas dünkler. Ich fühl mich einsam und verloren in meinem Zimmer, während ich für immer in der Dunkelheit schlummere. Dieser Song ist der melancholischste bis jetzt. Mit Escape from Solitude geht es ähnlich weiter. Ein depressiver Song über Verzweiflung und Selbsthass. Thy Kingdom will Burn schaffen es, diese Gefühle perfekt zum Ausdruck zu bringen. Das einsetzende Orchester verstärkt die Atmosphäre zusätzlich exzellent.
Schnellere Gefilde
Gut, es ist Melodeath, da ist die Musik immer düster und einsam. Dennoch ist Suffering Sky weitaus positiver gestimmt als die beiden Songs davor. Ein schneller Song, der gut zum moshen funktionieren könnte. Generell ist hervorzuheben, dass die Finnen hier kein Children of Bodom vom Tempo spielen, es ist eher wie Amorphis mit der Düsterheit von Imsomnium. Aber um die Band solls nicht gehen, deswegen switchen wir zum nächsten Song. They Have Come ist nicht weniger schnell und einfach unglaublich. Der Chorus erinnert an Children of Bodom. Und das Solo und die Melodien harmonieren einfach perfekt. Ein perfekter Song um dich positiv zu stimmen.
Endspurt
Doch um die Variabilität der Songs hochzuhalten, kommt jetzt Dreams of Calamity. Dieser Track hat in seiner ersten Hälfte durchgehend Blast Beats. Die werden dann nur mehr halb so schnell und es folgt ein akustisches Outro. Darauf folgt To End of Times, ein erneuter Song mit Blast Beats. Aber mit richtiger Dramatik dahinter. Der Track enthält auch einen ruhigen Part, bevor die Blast-Beats wieder einsetzen.
Um die musikalische Reise zu beenden, fehlt zum Abschluss noch Sydänyö. Das Ende beginnt mit einer melancholischen Tonfolge ruhiger Natur und steigert sich dann. Es ist ein schleppender Song und der sich gut mit dem Opener vergleichen lässt. Mit finnischem Text über Einsamkeit und Sehnsucht vollendet Sydänyö das Album einwandfrei und fasst nochmal die Themen zusammen, die das Album ausmachen.
Fazit
Thy Kingdom will burn ist definitiv eine Band, die Potential hat, größer zu werden. Zumal sie mit diesem Album schon einen weiteren Schritt in Richtung Selbstdefinierung gewagt haben. Ich wünsch ihnen viel Erfolg und hoffe, dass das Album bei anderen auch so viel Anklang findet wie bei mir. Für mich eine 9 / 10
Line Up
Sami Kujala – Gesang, Gitarre
Esa Virén – Gitarre
Janne Ruuskanen – Bass
Lauri Virén – Schlagzeug
Tracklist
01. Perpetual Void
02. Obscure Existence
03. Martyrs Of Killing Floor
04. Forever In Dark
05. Escape From Reality
06. Suffering Sky
07. They Have Come
08. Dreams Of Calamity
09. To End Of Times
10. Sydänyö
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