Thy Despair – The Song Of Desolation – Album Review
Thy Despair- The Song of Desolation
Herkunft: Ukraine
Release: 08.05.20
Label: Rockshots Records
Dauer: 42:46
Genre: Dark/Symphonic Metal
Aus der Ukraine hat sich eine interessante Symphonic/Dark Metal Band in meine Reviewliste verirrt: Thy Despair wurden 2006 unter dem Namen Thoughts of a Desperate gegründet und haben seit 2008 den jetzigen Namen. Die Band war in der Zwischenzeit mehrfach inaktiv und ist seit 2017 in der aktuellen Besetzung wieder da. 2018 erschien die EP Вільний in einer ukrainisch- und unter dem Namen The Free One als englischsprachige Version. Ich hatte die Band zu der Zeit auch mit den Titeln in ihrer Landessprache kennengelernt. Im Mai diesen Jahres erscheint dann das erste vollständige Album The Song Of Desolation auf Englisch.
Die ersten beiden Titel The Free One und Sabbath waren bereits auf der EP zu finden. Dabei startet ersterer direkt mit einem guten Riff und kommt auch in den weiblichen Gesangspassagen kräftig daher. Der Song präsentiert sich abwechslungsreich und bringt in den Growlpassagen eine schöne düstere Aura mit sich. Interessant finde ich, dass man die letzte halbe Minute mit Klavier ausklingen lässt.
Sabbath startet ebenfalls kräftig und hat dabei einen leichten progressiven Einschlag. Im letzten Teil des Songs verlässt Elin auch zeitweise den operalen Gesang und zeigt, dass sie auch als Rocksängerin etwas kann. Mit War ist an sechster Stelle der dritte Song aus der EP. Das Lied bietet in den Growlpassagen ordentlich Potential zum Training der Nackenmuskulatur und ist, wie der Titel vermuten lässt, der aggressivste auf dem Album. Bei den drei Songs finde ich, dass die ukrainische Version noch einen gewissen besonderen Scharm mit sich bringt, was nicht den guten Album Auftakt schmälern soll. Dafür ist die Produktion im Vergleich zur EP kräftiger.
Fear and Disguise beginnt mit einem clean gesungenen Duettpart, der vom Growl abgelöst wird. Die Band arbeitet wie im ganzen Album auch hier mit dem Zusammenspiel aus Growl und weiblichen operalen Gesang, wobei da zum Teil jeder ne einzelne Strophe hat, aber auch der Wechsel teilweise pro Zeile stattfindet. Punktuell kommt noch ein cleaner, männlicher Gesang ins Spiel. Ebenfalls setzt die Band selten auf eingängige Refrains. Des weiteren haben wir nicht die typische Ballade auf dem Album. Army Of Dead besteht in der ersten Minute zwar nur aus Keys und weiblichem Gesang, zieht aber danach mit dem Growl an. Auch Falling Star hat einen ruhigen musikalischen Aufbau, geht aber ab der ersten Strophe gut auf die Fresse.
Albumfazit: Thy Despair haben mich mit ihrem Debüt Album überzeugt. Die Band geht im Vergleich zu vielen anderen Symphonic Metal Bands deutlich aggressiver und mit deutlich mehr Growl Passagen zu werke. Ebenso wird wie bei vielen aktuellen Bands weniger auf Bombast gesetzt. Die Produktion ist schön kräftig und die Zeit beim Hören ging wahnsinnig schnell rum. Das einzige, das ich etwas komisch finde, waren die Flüsterparts bei der ersten Strophe von Ghost Rider, die etwas cringie daher kamen. Das Album ist erfolgreich auch als CD Version vorbestellt und bekommt von mit 8,5 / 10.
Line Up
Elin – Gesang
Nephilim – Gesang, Gitarre
Strike – Gitarre
Navka – Keyboard
Alex – Schlagzeug
Anton – Bass
Tracklist
The Free One
Sabbath
Fear and Despair
Burned By Love
Last Breath
War
Army of Dead
Falling Star
Ghost Rider
Falcon
Links:
Bandcamp Thy Despair
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