Thron – Pilgrim – Album Review
Thron – Pilgrim
Herkunft: Schwarzwald / Deutschland
Release: 19.02.2021
Label: Listenable Records
Dauer: 53:47
Genre: Death Metal / Black Metal
Der schwedische Black/Death Sound, den Dissection und Unanimated kreiert haben ist für viele Bands aus diesem Genre zur Referenz geworden. Wahrlich ist es kein einfaches nur als reine Kopie zu klingen.
Eine Band aus dem Schwarzwald hat es geschafft, schon gehörte Harmonien und Riffs der genannten Combos in Ihren zu Songs zu verwenden und diese dennoch nicht nur als Tribute klingen zu lassen. Wir sprechen von Thron! Drei Jahre nach dem überragenden Abysmal erwecken sie Pilgrim zu Leben. Es ist das viel beschworene dritte Album in der Historie einer Band, was für viele eine Art Scheideweg in der Karriere bedeutet.
Wollen wir also schauen, wo die Jungs jetzt stehen?
Auf alten Pfaden..
Erneut bestreitet das Quintett einen Weg mit nödtveidisch (nach Jon Nödtveid von Dissection) klingenden Riffs, nur klingt alles noch einen Zacken brutaler. Der aggressive, zischende Gesang von Samca lässt jeden Song nach einer Thron Komposition klingen. Ein Beweis hierfür ist das machtvolle Black/Death Werk Nothingness. Hier steckt sehr viel Eigenständigkeit mit Bekanntem drin. Die Brutalität und der einprägsame Refrain werden von knallhart-melodischen Riffs begleitet.
Bekannte Melodien neu interpretiert
Ein Rezept welches auch bei Into Disarray vollkommen aufgeht. Der Song eröffnet mit dem Riff aus Thorns of Chrimson Death, wiegt einen in Sicherheit, nur um dann im Anschluss einen individuellen, fast classic metallastigen Verlauf zu nehmen. Mit dem atmosphärisch-melodischem The Reverence und dem dazu gehörenden instrumental Intro Epitome, erlebt der Hörer den wohl vielseitigsten Song des Albums. Kurz gesagt, überzeugt das Songwriting durch sphärische kalte Raserei und harmonischen überragende von schnellen und langsamen Parts.
Glorreiche Saitenhexer in Aktion
Auffällig ist das gute Zusammenspiele beider Gitarren. PVIII und PII machen hier wirklich einen guten Job und zaubern eiskalt-melodische Riffs hervor, die jedem Song eine besondere Note verleihen. Sowohl im gnadenlosen Death/Black Metal Hammer The Prophet, als auch im abwechslungsreichen Gaia zeigen die Melodien der Saitenhexer, dass Thron mittlerweile zum obersten Regal des Genre gehören. The Prophet könnt ihr HIER als Anspieltipp hören. Über den Sound der Platte gibt es auch nicht nichts zu meckern. In den bekannten Iguana Studios in March-Buchheim bekam das Album einen wuchtigen Klang, womit die Schwarzwälder vollkommen zufrieden sein können.
Fazit
Thron haben es geschafft, den Fluch des dritten Albums hinter sich zu lassen und haben sogar noch einmal Briketts aufs Feuer gelegt. Persönlich mag ich das Kokettieren mit bekannten Melodien und dies machen die Baden Württemberger auf Pilgrim mit Ihrem eigenem Charme. Entstanden ist ein hervorragendes Black/Death Metal Werk, welches mit Sicherheit häufiger bei mir rotieren wird und mich zu einer soliden 8,5 / 10 verleitet.
Line Up
Samca – Gesang
PVIII – Gitarre
SII – Gitarre
SXIII – Bass
CII – Schlagzeug
Tracklist
01. The Prophet
02. To Dust
03. Nothingness
04. Hosanna in the Highest
05. Epitome
06. The Reverence
07. The Valley of the Blind
08. Den of Inquity
09. Gaia
10. Into Disarray
Links
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