Thron – Dust – Album Review
Thron – Dust
Herkunft: Deutschland
Release: 31.03.2023
Label: Listenable Records
Dauer: 55:29
Genre: Black/Death Metal
Nur zwei Jahren nach ihrem dritten Album Pilgrim überraschen die Black-/Deather aus dem Schwarzwald mit einem neuen Album. Die Coronajahre und auftrittlose Zeit wurden einfach genutzt, um neue Songs zu schreiben und sich laut Zitat der Band, mit neuen Einflüssen musikalisch breiter aufzustellen. Diese Ankündigung hat mich sehr neugierig auf Dust gemacht und ich war gespannt, um welche Einflüsse es sich handelt. Gleich der erste Durchlauf lies mich durchatmen, es ist eine Veränderung zu erkennen und diese kombiniert sich mit ihren alten Stärke!
Viele neue Elemente beleben…
Die neuen Elemente sind für mich ganz klar der klassischen Heavy Metal/Rock Szene zuzuordnen. Erkennbare Harmonien findet man gleich beim sehr melodisch angehauchten Opener Dying In The Mud. Hier schwenkt das Gitarrenspiel zwischen Black-/Death Metal Attacken und akustischen Classic-Parts. Darüber hinaus zeigen die Schwarzwälder ihren ausgeprägten Sinn für gutes Songwriting. In Return…, HIER, herrschen Blastbeats und Geschwindigkeit über den Song. Außerdem erzeugen sie mit dem Track einen Black Metal 1990er Vibe, so dass man sich an die glorreichen Zeiten Dimmu Borgirs zurückerinnert.
Apropos klassischer Metal, bei The True Belief läuft es mir vor Begeisterung kalt den Rücken runter. Ich höre tatsächlich progressive Riffs in Verbindung und große Melodien in gemäßigten Tempo. Richtig tolle Nummer, die aber erst nach mehrmaligen Hören so richtig gezündet hat. Ebenso wie das Album seine drei Durchläufe benötigt hat, um so komplett bei mir durchzustarten. Die Gründe hierfür sind die variantenreichen Gitarren und durchweg gute Songs. Repräsentativ für meine Beurteilung stehen zwei Songs, welche die ganze Stärke von Dust darstellen.
Räudiger Black Metal Höllenhund trifft auf Erhabenheit
Zum Einen haben wir da Into Oblivion: ein räudiger Heavy-Black Metal Höllenhund, der von herrlichen Twin-Gitarren Klängen gebändigt und an der langen Leine geführt wird. Dieser Song steht auch ein wenig für die kleine musikalische Veränderung der Band. Zum Anderen haben wir da The Tyranny of I, der durch seine verwegenen Black Metal Erhabenheit auf dich herabschaut und laut schreit: „Ich bin Thron!“.
Ebenfalls gefällt mir der Sound des Albums außerordentlich gut. In den Iguana Studios wurde erneut ein passendes Klanggewand geschneidert. Die Produktion hat seine rauen, als auch seine sauberen Momente und diese wurden sehr eingefangen. Somit ist der Ergebnis mehr als zufriedenstellend.
Fazit
Thron können sehr stolz auf Dust sein, da sie ein zeitgenössisches Black-/Death Metal Glanzstück herausgebracht haben. Das Album schafft es nach mehrmaligen Durchlauf immer mehr zu mögen und entwickelt schon hohes Suchtpotential. Außergewöhnliches erhält fast die Traumnote 9,5 / 10
Line Up
Samca – Gesang
PVIII – Gitarre, Synthesizer
Ravendust – Gitarre
SXIII – Bass
J – Schlagzeug
Tracklist
01. Dying In The Mud
02. Return…
03. The True Belief
04. The Golden Galf
05. Monologue
06. The Eve
07. Into Oblivion
08. The Tyranny Of I
09. Face of Despair
10. The Wrong God
11. Martyr
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