Therion – Leviathan – Album Review
Therion – Leviathan
Herkunft: Schweden
Release: 22.01.21
Label: Nuclear Blast
Dauer: 45:38
Genre: Symphonic Metal
Therion haben sich schon immer selbst herausgefordert, wenn es darum ging, neue Wege zu gehen und dennoch ihren musikalischen Wurzeln treu zu bleiben. Mit dem bereits 17. Studioalbum Leviathan wollen die schwedischen Symphonic Metaller rund um Mastermind Christofer Johnsson auch genau diesen Weg weitergehen.
Back to the roots
The Leaf Of The Oak Of Far erinnert direkt an die alten Klassiker aus den 1990er Jahren. Während der Beginn sogar etwas punkiger wirkt, als es für die Band bisher üblich war, steigt relativ zügig der Chor ein, den man von der Band auch erwartet. So wechseln sich in den Strophen männlicher und weiblicher Gesang ab, während der offenbar riesige Chor den Refrain bestens bedient. Alteingesessene Therion Fans sollten an dieser Stelle Lust auf mehr bekommen. Tuonela, das es übrigens HIER zu sehen gibt, schlägt ebenfalls in genau dieselbe Kerbe. Midtempo Gitarren gepaart mit dem erneuten männlichen und weiblichen antiphonischen Gesang – und natürlich darf auch der Chor hier wieder nicht fehlen. Als besonderes Highlight hat man sich hier Marko Hietala, ehemals Nightwish, ausgeliehen dessen Gesang perfekt in das Konzept passt.
Hit um Hit um Hit
Christofer Johnsson hat im Vorfeld erklärt, dass Leviathan das erste Album sei, welches bewusst mit Therion Hits vollgepackt wurde. Der Titeltrack, der vorab bereits HIER veröffentlicht wurde, gibt ihm hier im wesentlichen Recht. Hier kommt auch zum ersten Mal der weibliche Operngesang zur Geltung. Die Wellen der Zeit liefert dann einen richtig starken Kontrast zum bisherigen Album. Eine Ballade, die hauptsächlich von Streichern und dem weiblichen Gesang, der sich wieder mit dem Chor abwechselt, getragen wird. Die Atmosphäre, die dieser Song im Raum erschafft, ist eigentlich nicht zu beschreiben, aber wer nicht völlig gefühlstot ist, sollte hier nichts als Gänsehaut bekommen.
Bei Aži Dahāka und hat man dagegen das Gefühl, so könnte Theli heute klingen, wenn man es neu aufnimmt. Operngesang gepaart mit druckvollen Synths und leicht orientalisch angehauchte Gitarrenmelodien sind unter anderem das, was die Band immer ausgemacht hat. Eye Of Algol geht hingegen wesentlich düsterer zu Werke und wird dabei von treibenden Drum Riffs untermalt.
Einmal mit Alles bitte
Bei Nocturnal Light wird dann der Bombast ausgepackt. Orchester, Operngesang, Chöre. Hier wird das volle Programm geboten und bis hierhin bestätigt sich auch die Ankündigung, dass es sich um ein Album voller Therion Hits handelt. Great Marquis of Hell geht zwar wieder stärker in Richtung Power Ballade, was dem Ganzen allerdings keinen Abbruch tut. Psalm of Retribution bewegt sich dagegen wieder in wesentlich dunklere Gefilde bevor man sich mit El Primer Sol langsam dem Ende des Albums nähert. Dieser kommt mit Ten Courts of Diyu in Form eines Abgesangs, der das auch ansonsten äußerst gelungene Album mehr als würdig ausklingen lässt.
Fazit
Die Urväter des Symphonic Metal melden sich mit ihrem vielleicht besten Album seit 25 Jahren zurück. Wie versprochen, liefern Therion hier ausschließlich Hits, was allerdings auf keinen Fall heißen soll, dass man das Album nebenbei hören kann. Wie gewohnt sollte man schon aufmerksam hinhören um das ganze Genie, das hier drin steckt, erfassen zu können.
Dafür hochverdiente 9 / 10.
Line Up
Christofer Johnsson – Gitarre
Christian Vidal – Gitarre
Nalle Phalsson – Bass
Thomas Vikström – Gesang
Johan Koleberg – Schlagzeug
Tracklist
01. The Leaf On The Oak Of Far
02. Tuonela
03. Leviathan
04. Die Wellen der Zeit
05. Aži Dahāka
06. Eye Of Algol
07. Nocturnal Light
08. Great Marquis Of Hell
09. Psalm Of Retribution
10. El Primer Sol
11. Ten Courts Of Diyu
Links
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Webseite Therion
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