Theoptia – Horeb – Schweizer Präzision – Album Review
Theoptia – Horeb
Herkunft: Schweiz
Release: 11/2018
Label: Unblack
Dauer: 36:16 Min.
Genre: Progressive Death Metal
Erst im November dieses Jahres hatte ich Kontakt zu Emanuel, seines Zeichen Mastermind und Multiinstrumentalist von Theoptia. Das Ein-Mann Projektweckte meine Neugier sofort, da der Titel Horeb, in der Bibel auch Gottesberg genannt, einen christlichen Hintergrund verriet. Nach kurzen Recherchen bestätige sich meine Vermutung. Horeb ist ein Konzeptalbum, welches sich auf die Geschichte vom biblischen Propheten Elija bezieht; dieser wird oft als Vermittler zwischen Gott und den Menschen bezeichnet.Unterstützt wurde Emanuel bei diesem Projekt vom Schweizer Verein Unblack – das christliche Metalnetzwerk; das Endprodukt wurde im Carnivore Studio remastered.
Christentum und Death Metal. Passt das überhaupt zusammen? Die Vergangenheit und auch die Zukunft hat gezeigt, ja! Dieser verborgene Progressive Death Metal Schatz knüpft hier an. Der Gesang von Emanuel erinnert in manchen Phasen an den von Ihsahn (Emperor), dennoch lässt er saftige tiefe Growls nicht vermissen. Wenn man bedenkt, dass er alle Instrumente selbst eingespielt hat, ist man wirklich beeindruckt. Passend zum Thema finden sich arabische und nahöstliche Rhythmen in den Songs wieder. Insbesondere Desert und Get Up stechen mit Sitar- und Akkustikgitarrenspiel hier hervor. Der Schweizer behält trotz aller Komplexität den Groove und die Eingängigkeit fest. Mit zielgerichteten Orgel/Synthies, wie bei The only survivor hält er eine gewisse melancholische Atmosphäre aufrecht, welche auch passend zum Thema ist. Ein bisschen mehr Schmackes hätten allen Songs sicher gut getan, da wir hier ja auch von Death Metal reden. Das generelle Midtempo nimmt den Schwung und man kann eher von einem aggressiv doomigen Progressive Metal Album sprechen. Nichts desto trotz lassen die zwei Instrumentalen Stücke Silence / A Gentle Whisper erahnen, wo die Reise hingeht. Sie machen Lust auf mehr.
Mein Fazit: Horeb ist guter progressiver Metal, der von einem Growl Gesang unterstützt wird. Emanuel besitzt sehr viel Kreativität, die er bestimmt noch in der Zukunft richtig einsetzt. Hervorheben möchte ich insbesondere die zwei instrumentalen Stücke und die ersten drei Songs. Auch wenn es man als Konzeptalbum als Ganzes sehen sollte, kann ich sie einzeln als Anspieltipps empfehlen. Wer sich thematisch mit der Geschichte von Elija schon auseinander gesetzt hat, wird die Lyrics lieben. Angesichts des Konzeptes und der Musikalität vergebe ich für die Schweiz hier satte 7 /10.
Line Up
Emanuel Strebel – Schlagzeug, Gesang, Gitarre, Bass, Sitar, Synthies
Tracklist
Desert
Get Up
Forty
The Only Survivor
Silence
Storm
Quake
Fire
A Gentle Whisper
Links:
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