The Rasmus – Rise – Album Review
The Rasmus – Rise
Herkunft: Finnland
Release: 23.09.2022
Label: Playground Music
Dauer: 36:50
Genre: Alternative Rock
Zwar mag der Mainstreamhörer The Rasmus durch ihren Überhit In The Shadows von 2003 für ein One-Hit-Wonder halten, doch sind sie für eingefleischte Szene-Hörer spätestens seit dem ständig eine Garantie für neue gute Alben. Nun bringen sie mit Rise und neuer Besetzung frischen Wind in ihre Diskografie, der auch den Mainstream erreichen wird.
Denn schon mit den ersten Takten wird dem Hörer schnell die perfekte Mischung aus Rock und Pop klar, die viele Musikfans anspricht. Live And Never Die wirkt wie 1980er-Rock mit modernen Popelementen angemischt, und auch der Titelsong Rise setzt mit seichten Gitarren und schönen Rhythmen die geniale Stimme Ylönens in Szene. Nur zwischendrin hat man leicht das Gefühl, dass der Gesang noch stärker klingen möchte, als die Musik es zulässt.
Der perfekte Song
Nach einer sehr gefühlvollen Ballade namens Odyssey schließt sich dann auch direkt ein Song an, den ich persönlich als einen der besten der letzten fünf Jahre ansehe. Jezebel, mit denen die Finnen auch beim diesjährigen ESC teilnahmen, hat die perfekte Hook, ein geniales Riff und ist großartig zum Mitsingen: Was will man mehr? Schaut euch gerne das Video HIER an und überzeugt euch selbst!
Vor allem die zweite Hälfte des Albums kann man erst nach mehrmaligem Hören vollkommen genießen. Songs wie Endless Horizons, Clouds oder Evil wirken zunächst langsam und langatmig, doch nach einer kurzen Zeit erschließt sich dem Hörer dann ein toller Vibe, der perfekt zum Album passt. Besonders sticht auch noch Written In Blood heraus, bei dem die Gitarren im Vordergrund stehen und der so genial geschrieben ist, dass er sehr schnell im Ohr bleibt.
Ein genau geplanter Neustart
Nachdem mitten in der Covid-Pandemie Gitarrist Pauli Rantasalmi entschied, die Gruppe zu verlassen, war die Stimmung in der Band nahe Null, so Ylönen. Doch mit neuer Gitarristin kamen auch neue positive Gefühle, sodass schnell neue Ziele am Horizont auftauchten: So auch eine Teilnahme am Eurovision Song Contest für Finnland. In Zusammenarbeit mit Starproduzent Desmond Child, der schon für Größen wie Aerosmith, Bon Jovi oder KISS Songs geschrieben hat, entstand dann der Song Jezebel, über eine weibliche Rebellin, mit dem sie beim ESC teilnahmen.
Child hat auch noch weitere Songs von Rise geschrieben, was sich vor allem gegen Ende des Albums zeigt: Dieser Mann ist einfach eine Hitgarantie! Zusammen mit Gitarristin Suhonen, die von Sänger Ylönen selbst als eine Art Real-Life-Jezebel beschrieben wird, fühlen sich The Rasmus mit frischer Energie ausgestattet und wollen dies auf einer großen Herbstournee durch ganz Europa ausgiebig zeigen.
Fazit
The Rasmus veröffentlichen mit Rise ihr bestes Album seit fast 20 Jahren, das nicht nur durch den Überhit Jezebel glänzt. Durch den perfekten Vibe und gut abgestimmten Mix von Rock und Pop, dürfte es viele Fans beider Genres sehr gut gefallen. 8,5 / 10
Line Up
Lauri Ylönen – Gesang
Emppu Suhonen – Gitarre
Eero Heinonen – Bass
Aki Hakala – Schlagzeug
Tracklist
01. Live And Never Die
02. Rise
03. Fireflies
04. Be Somebody
05. Odyssey
06. Jezebel
07. Endless Horizon
08. Clouds
09. Written In Blood
10. Evil
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