The Paramount Trip – Moment In Time – Album Review
The Paramount Trip – Moment In Time
Herkunft: Bristol / UK
Release: 20.10.2020
Label: Dark Street Records
Dauer: 45:21
Genre: Indie Rock
The Paramount Trip waren eine völlig unbekannte Band für mich, als ich mir ihr Debütalbum Moment In Time anhörte. Entstanden ist die Band aus Mitgliedern zweier Rockbands namens Racing Mars und Trash Casino aus Bristol, die bisher vor allem lokal in Erscheinung getreten sind. Vertreten die ursprünglichen Bands eher die rau-rockige Sparte, so gehen sie bei The Paramount Trip mehr in die gefühlvolle Indie Rock Ecke.
Ein Start in den Sommer
Das Album setzt von Anbeginn auf leichte, verdauliche Klänge und sofort nimmt einen die angenehme Stimme von Tony Barrett-Powell gefangen. Ein warmes 1980er Jahre Feeling umspielt den Hörer und weckt Erinnerungen und Parallelen zu The Smiths und The Housemartins, was hinsichtlich der Qualität eine ordentliche Ansage darstellt.
Die Produktion des Albums ist erstklassig, klingt ausgewogen und obwohl alle Instrumente klar präsent sind, wird der Gesang auf unaufdringliche Art und Weise in den Vordergrund gestellt.
Beginnt das Album bei Falling For A Shooting Star noch mit einem 1A Discofox, wird beim wunderschönen Closer bereits viel Gefühl und der Klammerblues ausgepackt. Genauso ruhig und emotional geht es beim Titeltrack Moment In Time weiter.
Textlich dreht sich alles um das Thema Liebe, menschliche Nähe und die damit verbundenen Gefühlswelten. Dafür steht auch das folgende Amelie, dass ihr HIER anhören könnt. Das Lied präsentiert gut die Eingängigkeit und Leichtigkeit zu Beginn des Albums.
Vertonte dunkle Wolken
Doch nicht immer scheint die Sonne und es können in jeder Beziehung dunkle Wolken aufziehen. So ist Waking Nightmare mit seinem melodiegebenden Keyboardriff und seiner im Liedverlauf immer mehr dominierenden Gitarre eine Ecke rauer und dunkler ausgefallen.
Zurück auf die warme, herbstliche Seite des Lebens bringen uns Boy without a Name und September On My Mind. Beides leichte und tanzbare Stücke, denen aber ein deutlicher, emotionaler Bruch folgt. Denn es folgen das schleppende, von Gitarren dominierte, düstere Scar und das melancholische Book Of Days.
Nicht nur für den Abschluss, sondern auch für den Höhepunkt des Albums, steht die abschließende Ballade namens Dark. Das Klavier verströmt pure Melancholie, die Gitarre setzt kurze, treffende Akzente und Tony Barrett-Powell liefert eine unglaubliche Gesangsleistung ab. Wer HIER nicht meterdicke Gänsehaut bekommt, der muss innen aus Eis sein!
Fazit
Ein hochklassiges Album zum Tanzen, Träumen und Lieben. Alles auf diesem Debüt ist stimmig und gehört umgehend ins Radio. Ich bin von Moment In Time begeistert und gebe eine verdiente 9 / 10.
Line Up
Tony Barrett-Powell – Gesang, Rhythmusgitarre
Andy Newey – Gitarre
Chris Finn – Bass, Gesang
Rich Denning – Schlagzeug, Keyboards, Gesang
Tracklist
01. Falling For A Shooting Star
02. Closer
03. Moment In Time
04. Amelie
05. Waking Nightmare
06. Boy Without A Name
07. September On My Mind
08. Scar
09. Book Of Days
10. Dark
Links
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Bandcamp The Paramount Trip
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