The O’Reillys and the Paddyhats – Dogs on the Leash – Album Review
The O’Reillys and the Paddyhats – Dogs on the Leash
Herkunft: Gevelsberg, Deutschland
Release: 29.05.20
Label: Metalville Records
Dauer: 50:17
Genre: Irish Folk Punk
Zapft euch ein frisches Guinness und macht euch bereit für einen heiteren Abend in ausgelassener Pub-Atmosphäre: The O´Reillys and the Paddyhats bringen mit Dogs on the Leash ein neues Album voll Irischem Folk Punk, der zum Feiern und tanzen einlädt.
Das zeigt auch gleich zu Beginn der Opener und Titelgeber Dogs on the Leash, der keineswegs die Hunde an der Leine lässt, sondern gleich klar macht, wer im Pub den Ton angibt und andere zum Mitsingen auffordert. Der irische Klang ist dabei so authentisch, dass ich beinahe wie selbstverständlich Irland als Herkunft dieser Stimmungsmacher angegeben hätte. Schnell kann man nämlich vergessen, dass die Paddyhats eigentlich aus dem deutschen Gevelsberg stammen. Folktypisch wird dabei auf eine breite Palette unterschiedlichster und ungewöhnlichster Instrumente zurückgegriffen. So hört man neben Gitarren und Kontrabass auch Banjo, Violine und Akkordeon. Fehlen darf natürlich auch nicht die für Irland typische Zinnflöte oder ein Waschbrett. Dass die Paddyhats auch wissen, diese Instrumente an den richtigen Stellen einzusetzen beweisen sie in den folgenden Songs Here it goes again, James Brian und Hobo of Mitchelstown, welche die angeheizte Tanzstimmung des Openers gekonnt fortführen.
Sie können aber auch anders und stimmen in Millions zunächst etwas ruhigere Klänge an ohne aber den Charme zu verlieren. Diese ruhigen Klänge werden darauf in der nachdenklichen Ballade Ferryman fortgeführt, wie es bereits der Titel vermuten lässt. Das Zusammenspiel von Melodie und Text – der von einer Person erzählt, die noch nicht bereit ist, vom Fährmann ins Jenseits übergefahren zu werden und ihn auch nicht bezahlen kann – machen diesen Song zu einem ersten Höhepunkt des Albums.
From Dublin to Moscow erzählt auf muntere Art einen musikalischen Road-Trip und stimmt auf die zweite Hälfte des Albums ein, welche mit Overtime Work und Captain without a Ship wieder zu schnelleren Rhythmen und dem gewohnt folkigen Klang zurückkehrt.
Mit Beautiful Fear wird der wieder ruhigere Abschluss des Longplayers eingeleitet, der mit den kraftvollen Balladen Back Home in Derry und Shoe Shine Boy zu einem zweiten Höhepunkt hin spielt und sich mit Farewell noch einmal gebührend verabschiedet, indem die Paddyhats nochmals ihre breite Palette an musikalischem Talent unter beweis stellen.
Fazit
Für Fans von schwungvoller Folkmusik mit starken irischen Einflüssen ist reinhören in dieses Album unter allen Umständen Pflicht. Aber auch für alle anderen ist Dogs on the Leash ein Blick wert, wenn man nach stimmungsvoller Musik zum gemeinsamen Feiern und Genießen sucht. Es ist facettenreich, verspielt und authentisch und macht in jedem Fall Spaß.
Von mir daher sichere 9/10.
Line Up
Sean O´Reilly – Gesang, Gitarre, Zinnflöte
Dwight O´Reilly – Gesang, Banjo, Mandoline, Akkordeon, Gitarre
Mia Callaghan – Violine
Connor O´Sullivan – E-Gitarre
Jan McFlannigan – Gesang, Waschbrett, Mundharmonika, Kette, Percussion
Fitzgerald O´Brien – E-Bass, Kontrabass
DR Bones – Schlagzeug
Tracklist
01.Dogs on the Leash
02.Here it goes again
03.James Brain
04.Hobo of Mitchelstown
05.Millions
06.Ferryman
07.From Dublin to Moscow
08.Overtime Work
09.Captain without a Ship
10.Beautiful Fear
11.Back Home in Derry
12.Shoe Shine Boy
13.Farewell
Links:
Webseite Paddyhats
Facebook Paddyhats