The Lurking Fear – Death, Madness, Horror, Decay – Album Review
The Lurking Fear – Death, Madness, Horror, Decay
Herkunft: Schweden
Release: 19.11.2021
Label: Century Media Records
Dauer: 38:09
Genre: Death Metal
Tomas Lindberg und seine All-Star Schwedentodtruppe sind zurück. Um seine Faszination für die düsteren Geschichten von H.P. Lovecraft endlich musikalisch ausleben zu können, wurde The Lurking Fear 2017 gegründet.
Das Debüt Out Of The Voiceless Grave war schon ein fiese Ausgeburt der Lovecraft´schen Hölle und wurde von der Death Metal Gemeinde ordentlich gefeiert. Jetzt wollen die Schweden nochmal einen drauf packen. Tomas bezeichnet es als bösen Bruder vom aktuellen At the Gates Album. Dies liegt wohl daran, dass diese Alben thematisch sehr nah beieinander liegen. Nach dem ersten Hördurchgang kann ich seiner Meinung nur zustimmen.
Es geht voran, wo es endete
Die Jungs fangen da an, wo sie mit dem Debüt aufgehört haben. Es wird auf Death, Madness, Horror, Decay dreckig-rotziger Old School Death Metal ohne großen Schnörkel zelebriert. Die Riffs sind zum einen Teil schmutzig und zum anderen Teil hypnotisch. Sie huldigen und beschwören förmlich die Kreaturen Lovecrafts und lassen die Geschichten lebendig werden. Im Album gibt es einiges an Überraschungen und zeigt wie spieltechnisch variabel die Band herangegangen ist. Hier merkt man, dass alle zusammen an diesem Album gearbeitet haben und einen Plan hatten.
Die musikalische Variationsbreite wird durch Crustgranaten, wie Ageless Evil und One in Flesh, und dem Death Doom Bollwerk Funeral Abyss sehr gut dargestellt. Kräftig durchgeschüttelt werde ich schon zu Beginn des Albums. Death Reborn und Cosmic Macabre sind ein wahres Freudenfeuer für jeden Death Metal Liebhaber mit dem zwanghaften Hang zu ausgiebigen Moshpits der blutigen Nasen. HIER könnt ihr euch dafür aufwärmen. Es wird nicht gezögert und ist wahrscheinlich mit brutalste was Wallenberg und Stålhammar auf dem Griffbrett veranstaltet haben.
Ohrwurm- und leichtes Gruselfeeling ist beim Titeltrack Death, Madness, Horror, Decay angesagt. Eine stimmige Bassline und druckvolle Drums sorgen für den richtigen Groove und machen den Song zum Anspieltipp Numero Uno.
Ebenfalls eine sehr imponierende Nummer ist der atmosphärische Schlusstrack Leech Of The Aeons. Dieser überzeugt durch geschickt gestreuten Solis und einem Mellotron-Spiel, welches die antikosmische Welt jenseits der menschlichen Vorstellungskraft musikalisch in Bilde setzt. Soundtechnisch kann man dieses Genre nicht besser umsetzten. Hier wird Räudig und Brutalität noch groß geschrieben. So soll es sein!
Fazit
Death, Madness, Horror, Decay hat es geschafft beim ersten Durchlauf zu zünden. Ich zolle meinen Respekt an The Lurking Fear. Trotz Stress mit ihren Hauptbands so ein stimmiges Album hervorzuzaubern, zeugt von Leidenschaft und Überzeugung für die Band. Genialer Old School Death Metal, gespielt von nimmersatten Veteranen. Großartige 9 / 10
Line Up
Tomas Lindberg – Gesang
Jonas Stålhammar – Gitarre
Fredrik Wallenberg – Gitarre
Andreas Axelson – Bass
Adrian Erlandsson – Schlagzeug
Tracklist
01. Abyssal Slime
02. Death Reborn
03. Cosmic Macabre
04. Funeral Abyss
05. Death, Madness, Horror, Decay
06. Architects Of Madness
07. In A Thousand Horrors Crowned
08. Kaleidoscopic Mutations
09. Ageless Evil
10. One In Flesh
11. Restless Death
12. Leech Of The Aeons
Links
Facebook The Lurking Fear
Instagram The Lurking Fear
Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Arde – Ancestral Cult
Interview – Agrypnie, Nachgefragt bei Torsten Hirsch
Kolumne – Bands aus Exotistan – die wirklich internationalen Bands – Teil 5 Estland