The Circle – Metamorphosis – Album Review

The Circle – Metamorphosis
Herkunft:
Deutschland
Release:
23.04.2021
Label:
Independent
Dauer:
27:17
Genre:
Art Black Metal


The Circle aus Deutschland lassen mit ihrem ersten Release Metamorphosis ein Werk auf die Menge los, das sich mit der Gefühlswelt der Menschen befasst, nachdem diese Rückschläge erlitten haben. Auf vier Songs begleitet das Album durch die verschiedenen Stadien Angst, Verzweiflung, Zorn und Erlösung. Eine einfache Kategorisierung ist dabei nicht ohne Weiteres möglich und die Band bezeichnet ihre Musik selbst als Art Black Metal.

 

Angst und Verzweiflung

Chapter I Angst, das im Vorfeld HIER veröffentlicht wurde, geht zum größten Teil mit eher gemächlichem Tempo zu Werke und lebt größtenteils von der Stimmung, die der Song erzeugen soll. Melancholische, drückende Riffs die untermalt werden von großflächigen Synthesizern. Die kurzen, cleanen Gesangspassagen verleihen dem Song eine gewisse Abwechslung, aber sind der Grundatmosphäre nicht abträglich.

Chapter II Despair startet ähnlich düster, zieht aber nach dem Intro massiv im Tempo an. Black Metal typische Blastbeats und traurig klingende Streicher bilden den roten Faden, der durch die Thematik des Albums führen soll. Auch hier wechseln sich cleane und gegrowlte Passagen ab. Ebenso gelingt der Wechsel zwischen brachialen, atmosphärischen und fast schon progressiv groovigen Teilen ganz hervorragend. Außerdem werden immer wieder Elemente eingestreut, die den aktuellen seelischen Zustand verdeutlichen sollen, was dem Konzept in jedem Fall dienlich ist.

Zorn und Erlösung

Bedenkt man die bisherige Ausrichtung des Albums in Hinblick auf das eingeschlagene Konzept, lässt Chapter III Wrath eine gewisse Erwartungshaltung zu wie das wohl klingen wird. Und tatsächlich geht man hier etwas weg von der bisherigen Traurigkeit und legt wesentlich mehr Aggression in den Song. Die zuvor etwas häufiger auftretenden ruhigeren und cleanen Passagen werden vergleichsweise etwas weniger und der Blastanteil steigt. Ein etwa einminütiges Outro lässt den Song ausklingen, was möglicherweise als die Erschöpfung verstanden werden kann, die auf derartige Wutausbrüche folgt.

Chapter IV Salvation befasst sich mit dem Ende dieses Vorgangs. Hier geht es darum mit den besagten Problemen fertig zu werden und weiterzumachen. Tatsächlich ist dieser Song nicht mehr ganz so melancholisch wie das bisherige Album und symbolisiert wohl so etwas wie Aufbruchsstimmung. Dominierend sind in diesen acht Minuten vor allem melodische Gitarren und Synths sowie groovige Drums. Auch Akustikpassagen kommen zum Abschluss des Albums nicht zu kurz.


Fazit
Metamorphosis ist auf jeden Fall ein recht ordentliches Debütalbum. Das interessante Konzept wird musikalisch wirklich gut abgebildet und das Album macht Laune, wenn man sich auf atmosphärischen Black Metal einlassen kann. Mit 28 Minuten Spielzeit hat man hier grundsätzlich noch Luft nach oben, aber immerhin wird nichts künstlich in die Länge gezogen. In Summe gibt es dafür 8 / 10

Line Up
Stanley Robertson – Gitarre
Alex Wirt – Bass
Asim Searah – Session Gesang

Tracklist
01. Chapter I Angst
02. Chapter II Despair
03. Chapter III Wrath
04. Chapter IV Salvation

Links
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