Telomyras – Telomyras – EP Review

Telomyras – Telomyras
Herkunft: USA
Release: 18.02.2023
Label: Eigenproduktion
Dauer: 26:10
Genre: Heavy Metal


Das Heavy Metal Quintett Telomyras aus Seattle haut uns mit seiner gerade veröffentlichten, selbstbetitelten Debüt-EP ein extrem gelungenes Stück traditionellen Stahls um die Ohren, dass es eine wahre Freude ist!

Die Band vereint hier gekonnt die Melodiosität des traditionellen Heavy Metals mit der Energie des early Thrash, bringt aber auch progressive Elemente in jeden Song mit ein.

Cambion HIER steigt direkt mit voller Power in die EP ein, diese geilen Twin-Guitar-Parts, die an 1980er Maiden erinnern, dann extrem geiles thrashiges Riffing, ein Traum! Sängerin Sammie Gorham hat eine tolle Stimme mit einem speziellem Timbre, das ihr einen gewissen Wiedererkennungswert verleiht und mich ein wenig an den ersten Sänger von Nocturnal Rites auf derem Tales of Mystery and Imagination – Album erinnert hat. Sie switcht auch gekonnt zwischen verschiedenen Tonlagen, was den Song sehr abwechslungsreich und interessant gestaltet. Top-Opener!

Die Essenz des Heavy Metal

Mit Colorless geht es auf dem gleichen hohen Niveau weiter, grandiose Vocal-Lines von Sammie, und es ist einfach göttlich, was Ephraim Grimm und Jack Schonher an ihren Gitarren zelebrieren. Eric Thomas zeigt sein Können am Bass und man spürt den Einfluss eines gewissen Mr. Harris aus England. Travis Busbys energetisches Drumming sorgt für das rhythmische Fundament, gewürzt mit prägnanten Akzenten und Fills.

Sanft beginnt First Blood, mit balladesken Akustik-Gitarren und emotionalem Gesang, wandelt sich dann aber schnell in einen Up-Tempo-Song mit galoppierenden Riffs und flottem Drumming. Die singenden Gitarren bleiben im Ohr und der ganze Song lädt ein zum schwelgerischen Headbangen und Luftgitarre mitspielen! Geil! Im Mittelteil spielen sich die Gitarristen regelrecht in einen Rausch, dass es eine reine Freude für jeden Old-School-Headbanger ist! DAS ist die Essenz des Heavy Metal!

Packend bis zum Schluss

Hydra startet mit einem sägenden Götter-Riff wie aus dem 1980er-Metal-Bilderbuch! Sammies klare und prägnante Stimme thront über allem und geht unter die Haut! Man kommt nicht umhin, sich vorzustellen, wie es wohl sein muss, diese Band live on Stage zu erleben und sich zu ihrer Musik in eine ekstatische Trance zu headbangen! Der glasklare Sound der Gitarren bei den Soloparts erinnert an die großen Klassiker wie Priest’s Painkiller, King Diamond’s Abigail oder Maiden’s Seventh Son of a Seventh Son.

Mit dem fünften und letzten Song Throne Of Ruin endet diese hervorragende EP auf fulminante Weise, und man wünscht sich, es würde noch ein paar mehr Songs so weitergehen! Der Chorus ist der Hammer, absolutes Mitgröhl-Potential! Der flotte Tempowechsel im Mittelteil mit Schwelge-Solo a la Iron Maiden und coolem Ohoho-Part, der hier nicht aufgesetzt wirkt, sondern wie die Faust aufs Auge passt, wertet dieses Finale zusätzlich auf.


Fazit
Wow, was für ein Debüt! Schade, dass es nur eine EP ist, aber Telomyras ziehen hier alle Register und bescheren uns ein Sahnestück des traditionellen Heavy Metals, bei dem alles stimmt: amtliche Produktion, packende Vocals, energetische Drums, anspruchsvolle Basslinien und traumhafte Gitarrenarbeit! Jeder Headbanger sollte diese Band auf dem Schirm haben! 8,5 /10

Line Up
Sammie Gorham – Gesang
Travis Busby – Schlagzeug
Eric Thomas – Bass
Ephraim Grimm – Gitarre
Jack Schonher – Gitarre

Tracklist
01. Cambion
02. Colorless
03. First Blood
04. Hydra
05. Throne Of Ruin

Links
Facebook Telomyras
Bandcamp Telomyras



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