Sun Of The Suns – TIIT – Album Review
Sun Of The Suns – TIIT
Herkunft: Italien
Release: 20.08.2021
Label: Scarlet Records
Dauer: 48:27
Genre: Melodic Death Metal
Mit TIIT bringen die italienischen Extrem Metaller Sun Of The Suns ihr Debütalbum in die Plattenläden, das gleichzeitig auch ein Konzeptalbum über eine dystopische, futuristische Erde darstellt.
TIIT ist ein altes sumerisches Wort, das sich auf die Frage nach dem Leben und seiner Form bezieht. Die dreiköpfige Band hat sich für die Schlagzeugaufnahmen niemand geringeren als Francesco Paoli – seines Zeichens Mastermind bei Fleshgod Apocalypse – gesichert und bei solch prominenter Besetzung darf man gespannt sein, was hier wohl geboten wird.
Kann man so machen
I Demiurge pt.1 ist das einminütige Instrumentalintro, das von Beginn an Atmosphäre aufbaut ehe es in I Demiurge pt.2 übergeht, wo von Beginn an mit treibenden Drums und aggressiven Shouts richtig Druck gemacht wird. So wird den ganzen Song über munter zwischen Blasts und Breakdowns sowie High und Midtempo Passagen hin und her gewechselt und eine schöne Balance zwischen brutalem Death Metal und Gänsehautriffs gefunden.
The Golden Cage geht den eingeschlagenen Weg kompromisslos weiter und überzeugt ebenfalls mit mehr als tanzbaren Rhythmen, die immer wieder mit melodischen und atmosphärisch angehauchten Instrumentalteilen verbunden werden. Der Titeltrack TIIT, der im Vorfeld HIER veröffentlicht wurde, beginnt vergleichsweise gemächlich und baut die Stimmung erstmal etwas sachter auf. Davon sollte man sich allerdings nicht täuschen lassen, denn auch wenn dieser Song das gewaltige Ausmaß an Brachialität ausstrahlt, wie das bei den ersten beiden Songs der Fall war, sind wir hier immer noch meilenweit von weichgespült entfernt. Und auch hier gilt, dass die Gitarrensoli nicht wirklich von dieser Welt zu sein scheinen und sich perfekt in jeden Song einfügen.
Besser kanns wohl nicht mehr werden
Weiter gehts mit Obsolescence Corrupted bei dem nach einem doomig anmutenden Intro wieder gnadenlos durchgeballert wird, was das Zeug hält. To Decay To Revive lässt den Hörer dann für zwei Minuten verschnaufen und lässt sich als atmosphärisches Interlude beschreiben.
Flesh State Drive nimmt sich vom Tempo her zwar etwas zurück, wirkt deswegen aber keineswegs weniger brutal. Dafür werden bei Hacking The Sterile System wieder die Sportsachen ausgepackt und die Geschwindigkeit nochmal angezogen.
Of Hybridization And Decline startet mit emotionsgeladenen E-Gitarren, die nach anderthalb Minuten aber ebenfalls den Blasts weichen müssen. Wie auf dem bisherigen Album gelingen auch hier die Wechsel zwischen schnellem Gedresche und eher gemächlicheren Parts so, dass es wie aus einem Guss daherkommt. Zum Abschluss kommt mit I Emperor Of Nothingness der mit über sieben Minuten längste Song des Albums. Auch dieser liefert alles, was das bisherige Album schon so großartig gemacht hat und stellt einen mehr als würdigen Abschluss für dieses Meisterwerk dar.
Fazit
Sun Of The Suns können nach TIIT eigentlich schon wieder aufhören, denn es wird schwer hier noch was Besseres nachzulegen. Das Album ist über alle Maße erhaben und vom Anfang bis zum Ende schlicht perfekt geworden. Etwas anderes als die Höchstwertung wäre in diesem Fall wohl nicht zu argumentieren. Deshalb hochverdiente 10 / 10.
Line Up
Luca Dave Scarlatti – Gesang
Marco Righetti – Gitarre
Ludovico Cioffi – Gitarre
Gastmusiker
Simone Mularoni – Bass
Francesco Paoli – Schlagzeug
Tracklist
01. I Demiurge pt.1
02. I Demiurge pt.2
03. The Golden Cage
04. TIIT
05. Obsolescence Corrupted
06. To Decay To Revive
07. Flesh State Drive
08. Hacking The Sterile System
09. Of Hybridization And Decline
10. I Emperor Of Nothingness
Links
Facebook Sun Of The Suns
Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Thyrfing – Vanagandr
Interview – Reinforcer, Nachgefragt bei Niclas Stappert
Album Review – Netherbird – Arete