Sub Rosa In Europa Tour 2025 – Tribulation / Livgone – 01.03.2025, Szene Wien – Live Review
Veranstaltung: Sub Rosa In Europa Tour 2025
Bands: Livgone / Tribulation
Herkunft: Schweden, Frankreich
Ticket: VVK: 29,90 EUR
Genre: Progressive Death Metal / Dark Metal / Doom Metal
Angekommen in der Szene Wien mussten wir erstmal feststellen, dass es trotz einem Samstag und einen doch recht bekannten Headliner, die Szene nicht wie gewohnt gefüllt gewesen ist. Woran es hier gelegen hat, kann ich nicht genau sagen, da der Ticketpreis doch recht angenehm gewesen ist. Eine positive Seite hat es, somit bleibt mehr Merchandise für uns und hier hatten beide Bands einiges zu bieten. Endlich konnte ich mich mit einem Shirt von Tribulation versorgen. Über die üblichen Preise hüllen wir mal den Mantel des Schweigens.
Nach einem kleinen Getränk an der Bar, legte auch schon die internationale Doom-Newcomer von Livgone um die zierliche Sängerin Élise los. Schwere Gitarren übertönten zuerst das kleine Stimmchen der Französin, erst im Laufe des zweiten Tracks groovte sich der Sound ein. Als konträren Teil der zarten Stimmen zelebrierte die Instrumentenfraktion einen schweren Doom Metal mit schnellen Black Metal Parts. Dieser Mix hat mir live besser gefallen, als auf Ihrem letztjährigen Debütalbum Almost There. Insgesamt hätte die Performance von Élise noch extravaganter sein können, dass hätte ihr gut zu Gesicht gestanden. Aber ansonsten goutierte das Publikum den Auftritt damit gefälligen Applaus und kleinen Jubellauten. Da kann gern noch mehr von der Band kommen.
Nach ganz kurzer Umbaupause kommen dann auch schon die Jungs um Johannes Andersson auf die Bühne. Ich bin schon total gespannt, wie das neue Album live funktioniert und ob zweiter Gitarrist Joseph Troll, den Abgang des dramatischen Jonathan Hulten, live ausgleichen kann. Nach 14 Songs, einer Zugabe und stolzen 90 Minuten Spielzeit, kann man resultieren sagen: Ja, die Erwartungen wurden sogar noch übertroffen!
Die ganze Band hatte Freude an dem was sie dort machen, live kann man den schwedischen Horror-Rock-Deathern absolut nichts vormachen. Der Gig war gespickt von spritzigen Gitarrenduelle, hier konnte mich Johannes Troll mit heroischen Stageacting auf seine Seite ziehen, und einen gut aufgelegten Johannes, der mich gesangstechnisch besonders bei den neuen Song beeindruckt hat. Seine tiefe Gesangsstimme, erinnert an alte Sisters of Mercy und Depeche Mode. Das Publikum war eine bunte Mischung aus Fans der älteren Alben und viele Girlies, die auf das neue Album abfahren. Ebenfalls hatte die Band eine sehr gute Songauswahl im Repertoire. Jedes Album aus Diskographie, bis auf das The Horror Album, war vertreten. Zu meiner großen Freude, waren drei Songs vom The Formulas of Death am Start.
Meine abschließende zwei Erkenntnisse sind: 1. Diese Band hatte eindeutig mehr Fans an dem Tag verdient gehabt. Die vorderste Reihe waren fast wie Zombie, was definitiv nicht an Tribulation gelegen hat, nur zwei unverdrossene Langhaarige haben kräftig ihr Haupthaar geschüttelt. 2. Die Tracks vom neuen Album passen sich live gut an die alten Songs an und bringt noch mehr Abwechslung in ihre Liveshows. Tribulation sind ein absoluter Livegenuss und gehörten auch auf eine große Bühne.
Setlist Tribulation
01. The Unrelenting Choir
02. Tainted Skies
03. Nightbound
04. The Lament
05. Hamartia
06. Suspiria de profundis
07. Rånda
08. Ultra Silvam
09. Melancholia
10. In Remembrance
11. Hungry Waters
12. Saturn Coming Down
13. Murder in Red
14. Lacrimosa
15. Strange Gateways Beckon
Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Tribulation – Where the Gloom becomes Sound
EP Review – Tribulation – Hamarita
Album Review – Tribulation – Sub Rosa in Æternum