Stray Gods – Storm the Walls – Album Review

Stray Gods – Storm the Walls
Herkunft:
Griechenland / international
Release:
18.03.2022
Label: Rock of Angels Records
/ Soulfood
Dauer:
38:27
Genre:
NWOBHM


Wenn es eine Band gibt, die durch ihre Musik eine Vielzahl an anderen Musikern inspiriert und beeinflusst hat, ist es wohl Iron Maiden. Denn neben vielen heute selbst berühmten Bands, die Maiden als Einfluss nennen, veröffentlicht nun auch das griechische Mastermind Bob Katsionis mit seinen Bandkollegen in Stray Gods auf Storm The Walls acht Songs, die den britischen Metalgöttern huldigen.
So beginnt dieses Album auch direkt mit einem Riff, welches man auch von Steve Harris und Co. erwartet. Dazu steigt Sänger Artur Almeida mit einer Stimme ein, die zwar extrem der des großen Bruce Dickinson ähnelt, doch trotzdem gerade in den interessanten Höhen Individualität und Klasse beweist. Später im Opener kann der Hörer auch noch virtuose und melodische Soli genießen und erinnert sich dabei immer etwas an die frühen Maiden Zeiten Anfang der 1980er.

Ab in die 1980er schon beim Opener

Und nach diesem Schema geht es auch auf dem restlichen Album ähnlich weiter. Da sind Songs mit schnelleren Riffs, wie Black Horses, oder auch mit Fokus auf dem Bass, wie Alive For A Night, doch letztlich kann man überall das gleiche, sehr unterhaltende Schema entdecken. Besonders sticht dabei noch Silver Moon heraus, das zwar mit dem Riff an Iron Maidens jüngstes Werk Senjutsu erinnert, doch mit einem Solo im orientalischen Stil Gedanken an Powerslave erweckt.

Konträr dazu entsteht bei Love In The Dark eher eine gedankliche Verbindung zu Sabaton, da der Song durch Riff und seinen hymnenartigen Refrain wie ein rhythmischer Power-Metal Song wirkt. Zum Abschluss rundet Storm The Walls das Album durch eine mystische Erzählerstimme und viele, experimentelle Soli perfekt ab. HIER gehts zur Hörprobe!

Wenn der Zufall dem Genie hilft

Das neue Projekt des griechischen Erfolgsgitarristen und Aushängeschild der dortigen Metalszene Bob Katsionis ist dabei ganz zufällig entstanden: Als sich jener einen neuen Bass kauft und einen Probesong mit diesem schreibt, fängt er an im Iron Maiden Style zu spielen, von denen er schon seit den 1980ern riesiger Fan ist. Sechs Tage später war dann ein ganzes Album fertig. Er könne sich dabei perfekt in jedes Bandmitglied der Briten hineinversetzen, um so nicht nachzuahmen, sondern eher im Style jener zu spielen, sagt der Grieche, der schon für Bands wie Kamelot oder Serious Black gearbeitet hat.

Zu diesem Projekt holt sich Katsionis den Sänger Artur Almeida, Drummer Thanos Pappas und den Bassisten Gus Macricostas dazu, mit dem er schon vor 20 Jahren zusammengearbeitet hat. Pappas ist nebenbei auch Mitglied der einzigen Bruce Dickinson Coverband Griechenlands. Und eine gute Nachricht hat das Quintett auch schon für uns bereit: Sie freuen sich ihr Material auch live all ihren Fans zu zeigen, man kann sich also auf Shows mit diesen fünf großartigen Musikern freuen.


Fazit
Man kann nur den Hut vor Stray Gods ziehen, die es schaffen, Songs im Iron Maiden Stil zu schreiben, ohne dabei zu kopieren, sondern vielmehr Teile beizubehalten und eigene Komponente mit ein fließen zu lassen, sodass insgesamt unterhaltendes Album herauskommt, bei dem man musikalisch quer durch alle Schaffenszeiten der Eisernen Jungfrauen geführt wird. 8 / 10

Line Up
Artur Almeida – Gesang
Bob Katsionis – alle Gitarren, Keyboards
Gus Macricostas – Bass
Thanos Pappas – Schlagzeug
Gastmusiker
Dan Baune – Gitarre Solo

Tracklist
01. The Seventh Day
02. Black Horses
03. Alive For A Night
04. Silver Moon
05. Naked In The Fire
06. Love In The Dark
07. The World Is A Stage
08. Storm The Walls

Links
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