Stöner – Boogie To Baja – EP Review
Stöner – Boogie To Baja
Herkunft: USA
Release: 24.02.2023
Label: Heavy Psych Sounds
Dauer: 26:29
Genre: Stoner Rock / Desert Rock
Sieben Monate nach dem zweiten Album totally… schieben Stöner mit Boogie To Baja eine knapp halbstündige EP ein. Das Trio um die ex-Kyuss Veteranen Brant Bjork und Nick Oliveri sowie den Schlagzeuger Ryan Gut geht ohne Besetzungswechsel an den Start.
Die zeitnahe Veröffentlichung zeigt den Fleiß und die Ideen der Truppe, denn seit dem letzten Studioalbum waren Stöner fast unentwegt auf live auf Tour.
Entspannter Desert Rock ’n‘ Roll
Gespannt, was uns erwartet, drücken wir auf die Play-Taste und das vom Vorgänger Album Stöner Theme stimmt uns in der Baja Version auf die knappe halbe Stunde ein. Die neue Version kommt viel relaxter daher. Die Gitarre hat einen Touch von Western Sound und alles klingt entspannter und auch bekiffter als in der originalen Version.
Danach geht die Post bei City Kids ab. Eine gekonnte Mischung aus Stoner Rock und old-style Rock ’n‘ Roll bringt einen schwungvollen Hauch von Freiheit und passt perfekt zum gelungenen Cover Artwork. Der Song bringt das Tanzbein zum Zucken und enthält ein cooles Gitarrensolo. Trotz alledem ist die Produktion von Yosef Sanborn, der auch für den Vorgänger verantwortlich war, durchaus dem Genre entsprechend schön staubig ausgefallen. Wie City Kids klingt, könnt ihr HIER anhören.
Die ganze Machart der neuen EP orientiert sich am Vorgängeralbum. So findet man mit Night Tripper vs No Brainer einen Doppelsong und ist so faktisch ein Pendant zu Spacedude & The Burn vom totally… Album. Der Beginn mit dem Teil Night Tripper ist ein dreiminütiger Wüstenrocker. Nach einem Break im Mittelteil gibt es im zweiten Abschnitt fuzzige Töne, mit einem kleinen Schuss Blues und einem standesgemäßem Gitarrensolo.
Von allem eine gute Prise
Auf der aktuellen EP durchmischen Stöner ordentlich ihren musikalischen Output. Nach dem entspannten Stoner Rock zu Beginn, gab es Rock ’n‘ Roll untergemischt und danach eine Prise Wüstensand und mit Heavy Blues Elementen.
Mit It Ain’t Free begeht das Trio einen erneuten Wechsel. Nach Aussage von Brant Bjork haben Nick Oliveri und er früher oft Hardcore und Punk Platten ausgetauscht. Diese Vorliebe schlägt sich HIER hörbar im kurzweiligen It Ain’t Free nieder. Der Song mischt Garagen und Punk Rock mit einer leichten Prise Rock ’n‘ Roll zu einer zügigen und leicht bekömmlichen Mischung.
Der Titeltrack Boogie To Baja ist zehn minutenlanger purer Wüstenrock. Der Bass böllert und die Gitarre kommt schön verzerrt rüber. Losgelöst vom Tempo der kurzen schnellen Stücke, baut sich der instrumentale Song breit auf. Brant Bjork nutzt den Freiraum und bearbeitet minutenlang die Gitarre, während die Rhythmusfraktion sich in Rage spielt und stetig das Tempo anzieht. Boogie To Baja ist ein Manifest des Fuzz und nutzt alle Möglichkeiten der elektrischen Verzerrung aus. Gleichzeitig trägt das Stück eine Menge Spielfreude und Livefeeling in sich.
Fazit
Stöner kennen auf Boogie To Baja keine Genregrenzen und verbinden alles vom Stoner, über Punk und Garagen Rock bis hin zu Rock ’n‘ Roll und Blues. Die Ausflüge ins musikalische Umland machen die fünf Tracks sehr kurzweilig, wobei den Traditionalisten auch noch genügend Wüstensand in die Ohren weht. 8 / 10
Line Up
Brant Bjork – Gitarre, Gesang
Nick Oliveri – Bass, Gesang
Ryan Güt – Schlagzeug
Tracklist
01. Stöner Theme (Baja Version)
02. City Kids
03. Night Tripper vs No Brainer
04. It Ain’t Free
05. Boogie To Baja
Links
Webseite Stöner
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Instagram Stöner
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