Steve Hackett – Genesis Revisited: Live at The Royal Albert Hall – Album Review
Steve Hackett – Genesis Revisited: Live at The Royal Albert Hall
Herkunft: UK
Release: 12.06.20
Label: InsideOutMusic / Sony Music
Dauer: 02:15
Genre: Progressive Rock
Steve Hackett muss wohl nicht groß vorgestellt werden. Seit seinem Ausstieg bei Genesis 1977 hat der Engländer eine beeindruckende Solokarriere hingelegt und ein breites sowie qualitativ hochwertiges Schaffen vorzuweisen. Auch seine letzten Soloalben wie The Edge of Light oder The Night Siren zeigen, dass er durchaus musikalisch noch einiges zu sagen hat. Seine Vergangenheit hat er allerdings nie verleugnet, live hat er oft Klassiker von Genesis, bei denen er mitgewirkt hat, auf beeindruckende Art und Weise dargebracht.
Auf zwei Genesis Revisited Alben, das erste ist von 1996 und das zweite von 2012, hat er alte Genesis Stücke entweder neu interpretiert oder originalgetreu mit seinen Mitmusikern nachgespielt. Im Rahmen des zweiten Album ist Steve Hackett dann auch 2013 auf Tour gegangen. Neben seinen Bandmusikern waren illustre Gäste wie der mittlerweile leider verstorbene John Wetton sowie Ray Wilson oder Roine Stolt von der Partie.
Am 24.10.2013 haben er und seine Mitstreiter in der festlichen Royal Albert Hall in London gespielt, und dieser Livemitschnitt wurde bereits 2014 auf Video bzw. CD als Genesis Revisited: Live at The Royal Albert Hall veröffentlicht. Nun wurde das Album remastered und wird nun erstmals, wie heutzutage üblich in mehreren Versionen und Farben, auf Vinyl veröffentlicht. Gerade Vinyl gibt den Klassikern die Patina, die ihnen sowohl neues Leben einhaucht als auch den Bezug zur Vergangenheit herstellt. Wenn dann noch Nad Sylvan singt, hat der geneigte Fan fast schon den jugendlichen Peter Gabriel vorm geistigen Auge präsent.
Wie schon auf Genesis Revisited II werden die Songs originalgetreu dargebracht, was auf dieser Live Aufnahme auch für die Stücke vom ersten 1996er Genesis Revisited Album gilt. Highlights sind für mich Firth Of Fifth, in dem John Wetton stimmgewaltig eine beeindruckende Leistung hinlegt. Die Blaupause aller Prog Longtracks Supper’s Ready wird adäquat dargeboten, wobei es Nad Sylvan vermeidet, verschiedene Rollen einzunehmen, wie es Peter Gabriel in den 1970ern tat. Großartig auch das etwas unbewertete Duo Unquiet Slumbers For The Sleepers…In That Quiet Earth, wo die Band mal richtig aus sich rausgeht und zeigt, was Genesis mit dem Ausstieg von Steve Hackett verloren hat.
Fazit:
Fans kennen die Scheibe schon längst, aber man kann nicht genug die Klasse der alten Genesis betonen und Mr. Hackett dafür dankbar sein, dass er sich als standesgemäßer Verwalter des großartigen Schaffens der 1970er Genesis präsentiert und sich hier als Historiker in eigener Sache betätigt. Die Songauswahl ist hervorragend und abwechslungsreich, die Musiker allesamt in Top-Spiellaune und die Aufnahme ist dank des Remasters klar und transparent wie nie. Eine 10/10, die ganz nah am Herzen liegt.
Line Up
Lee Pomeroy – Bass, Percussion, Gitarre, Gesang
Gary O’Toole – Schlagzeug, Percussion, Gesang
Amanda Lehmann, John Wetton, Ray Wilson, Roine Stolt – Gäste
Steve Hackett – Gitarren, Gesang
Roger King – Keyboards
Rob Townsend – Saxophon, Percussion, Gesang, Keyboards
Nad Sylvan – Gesang, Tamburine
Tracklist
01. Dance On A Volcano
02. Dancing With The Moonlit Knight
03. Fly On A Windshield
04. Broadway Melody Of 1974
05. Carpet Crawlers
06. The Return Of The Giant Hogweed
07. The Musical Box
08. Horizons
09. Unquiet Slumbers For The Sleepers
10. In That Quiet Earth
11. Afterglow
12. I Know What I Like
13. Firth Of Fifth
14. Ripples
15. The Fountain Of Salmacis
16. Supper’s Ready
17. Watcher Of The Skies
18. Los Endos
Links
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