Splendidula – Somnus – Album Review

Splendidula – Somnus
Herkunft:
Belgien
Release:
29.01.21
Label: Argonauta Records
Dauer:
43:01
Genre:
Doom Metal / Sludge Metal


Splendidula-BandGut Ding braucht Weile: Obwohl die Band Splendidula schon seit 2008 aktiv ist, legt sie mit Somnus erst ihr drittes Album vor. Die Combo vermengt ihren Doom Metal mit Sludge, okkultem Rock und allerlei weiteren Elementen. Garniert wird das Ganze durch den emotional-unangepassten Gesang von Frontfrau Kristien Cools und ihrem growlenden Konterpart Pieter Houben.

Der Sound der Combo ist ein Unikat und polarisiert dadurch die Metal-Welt. Bereits das Vorgängeralbum Post Mortem wurde gleichzeitig als „fantastisch“ angepriesen und als „nervig“ bezeichnet, solch eine Bandbreite an Meinungen ist nicht oft anzutreffen.

Die Vielseitigkeit von Doom Metal

Bereits der Opener Somnia hört sich an wie ein Mix aus klassischem Sludge, einer Spur Melancholie im Geiste von Paradise Lost und ein wenig Cult of Luna. Ein Album mit einer knapp neun Minuten langen Nummer einzuläuten ist auch mutig, nebenbei angemerkt. Das Video zum Song findest du HIER. Void hingegen wechselt zwischen grantigem Death Doom Metal, melancholischen Parts und psychedelischen Passagen hin und her.

Incubus ist wiederum eine zähe Klangwalze, die sich im Laufe der Spielzeit aber zu einer okkult-rockigen Nummer wandelt. Lied Nummer Vier namens Oculus ist eindeutig von der britischen Schule des melancholischen Doom Metals beeinflusst und gegen Ende erklingen ein paar Drone-lastige Klangeffekte.

Drocht bedient von Anfang an das „Die Schöne und das Biest“-Klischee, was jedoch nicht abwertend gemeint ist. Die Nummer zählt zu den eingängigsten Liedern des Albums und bietet einen starken Instrumentalteil. Das etwas seltsame Video dazu gibt’s HIER zu sehen. Zum Abschluss servieren uns Splendidula mit When God Comes Down knappe zehn Minuten atmosphärischen Doom Metal der psychedelischen Sorte.


Fazit
Splendidula haben ihren eigenen Stil-Mix erschaffen, wodurch Somnus für ein Doom Metal-Album überraschend vielseitig klingt. Wie auch beim Vorgänger wird auch hier nicht jeder Metal-Fan Zugang zur Klangwelt der Belgier finden können, denn das Werk ist ein Grower und wächst mit seinen Durchläufen. Wer dafür die nötige Geduld hat, wird belohnt werden.
Dafür gibt es 8 / 10.

Line Up
Kristien Cools – Gesang
Pieter Houben – Gitarre, Gesang
David Vandegoor – Gitarre
Peter Chromiak – Bass
Joachim Taminau – Schlagzeug

Tracklist
01. Somnia
02. Void
03. Incubus
04. Oculus
05. Drocht
06. When God Comes Down

Links
Bandcamp Splendidula
Facebook Splendidula


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