Sodom – Genesis XIX – Album Review
Sodom – Genesis XIX
Herkunft: Deutschland
Release: 27.11.2020
Label: Steamhammer / SPV
Dauer: 55:00
Genre: Thrash Metal
Die Thrash-Urgesteine Sodom veröffentlichen mit Genesis XIX ihr bereits 16. Studioalbum. Erst 2018 hat Mastermind Tom Angelripper das restliche Line Up ausgetauscht und dennoch hat sich das Besetzungskarussell schon wieder gedreht: Schlagzeuger Stefan Hüskens ging, dafür hat Toni Merkel seinen Platz eingenommen.
„Ich will Jungs aus dem Pott, aus meinem Dunstkreis, mit denen man kontinuierlich proben und arbeiten kann“, lautet Toms Statement dazu. Nunja, was zählt ist die Musik – und diese hat es wieder einmal in sich.
Altbekanntes mit kleinen Überraschungen
Das Album startet mit Blind Superstition, dem Intro des 1988er Live-Albums Mortal Way of Life. Direkt danach geht es mit zwei sehr straighten Thrash-Krachern weiter. Einer davon ist Sodom & Gomorrah, zu dem du HIER ein Video findest.
Das erste Mal zeigt sich die Band im siebenminütigen Titeltrack von ihrer dramatischeren Seite. Genesis XIX ist eines der Highlights des Albums und vereint geradlinigen Oldschool-Thrash mit melodischeren Ansätzen sowie einem stimmungsvollen, instrumentalen Mittelteil.
Im groovigen Nicht mehr mein Land wettert Tom Angelripper gegen die Ignoranz und Heuchelei unserer Zeit, was auf Deutsch wirklich gut klingt. Des Weiteren sind noch die Lieder Glock N‘ Roll sowie Indoctrination zu nennen, die das Zeug zu Live-Hits besitzen.
Neben dem vielschichtigen The Harpooneer mit seinem doomigen Intro besteht der Rest der Scheibe aus Sodom-typischen Songs, die irgendwo zwischen dem ewigen Fan-Favoriten Agent Orange und den neueren Schaffensphasen der Band angesiedelt sind. Wie üblich bleiben einige Songs dabei nicht so wirklich hängen. Das macht aber nichts, denn die Lieder sind zum Thrashen da, und nicht um bei Kaminfeuer über Musik zu sinnieren.
Fazit
Genesis XIX ist ein weiteres, hochwertiges Album aus dem Hause Sodom. Neben viel bandtypischer Kost gibt es darauf auch kleinere Neuerungen zu entdecken, wodurch die Platte trotz langer Spielzeit spannend bleibt. Einige Lieder haben zudem das Potenzial, auch längerfristig in der Live-Setlist bestehen zu bleiben. Dafür gibt es 8 / 10.
Line Up
Tom Angelripper – Bass, Gesang
Frank Blackfire – Gitarre
Yorck Segatz – Gitarre
Toni Merkel – Schlagzeug
Tracklist
01. Blind Superstition
02. Sodom & Gomorrah
03. Euthanasia
04. Genesis XIX
05. Nicht mehr mein Land
06. Glock N‘ Roll
07. The Harponeer
08. Dehumanized
09. Occult Perpetrator
10. Waldo & Pigpen
11. Indoctrination
12. Friendly Fire
Links
Facebook Sodom
Webseite Sodom
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