Smoulder – Violent Creed of Vengeance – Album Review

Smoulder – Violent Creed of Vengeance
Herkunft: Finnland / Kanada / USA
Release: 21.04.2023
Label: Cruz del Sur Music
Dauer: 42:20
Genre: Epic Metal / Epic Doom / Heavy Metal

Die ursprünglich aus Kanada stammenden Epic Metaller Smoulder – Sängerin Sarah Ann und Gitarrist S. Vincent zogen 2022 von ihrer Heimat in Kanada nach Helsinki in Finnland um – bringen dieser Tage ihr sehnlichst erwartetes zweites Album mit dem kämpferischen Titel Violent Creed of Vengeance heraus, dessen Name aus der Frustration der Pandemie geboren wurde.

Geziert wird die Platte wieder von einem fantastischen Fantasy-Artwork des Großmeisters Michael Whelan.

Mit dem Titeltrack Violent Creed of Vengeance steigen Smoulder direkt mit fett stampfenden Riffs, Twin-Guitar-Parts und Sarah Ann’s eindringlicher Stimme kraftvoll in das Album ein. Hier wird viel mit Hall gearbeitet, der unter die vorzüglichen Gitarrensoli und die Vocals gelegt wurde, was dem Ganzen diesen schönen 1980er-Metal-Charme gibt, der an die Frühwerke von Blind Guardian erinnert.

Vorzügliche Gitarrenarbeit und kraftvoller Gesang

Schön flott geht es im tollen The Talisman and the Blade HIER weiter, die Drums treiben den Song richtig schön schnell nach vorne, die Gitarrenarbeit ist hervorragend, schnell bretternde Riffs wechseln sich ab mit schwelgerischen Soli. Über allem schwebt die klare Stimme von Sarah. Ein erstklassiger Banger!

Midnight in the Mirror World ist wieder mehr im Midtempo verhaftet, und beginnt mit süchtig machenden Melodien. Die kristallklaren Gitarren und die donnernden Drums erzeugen eine epische Schlachtenatmosphäre. Ein Song, den man nicht mehr aus dem Ohr bekommt, weil er nur so strotzt vor Melodiosität und Kraft.

Fantasy Kult

Temporeich ballert uns danach Path of Witchery in die Fresse! Jeder Headbanger wird es genießen, sich zu diesem Stück die Murmel abzuschrauben. Abwechslung wird in diesem Song dadurch erzielt, dass auf den speedigen Verse ein leicht vertrackter langsamerer Refrain folgt. Man muss wirklich ein großes Lob an Drummer Kevin Hester aussprechen, der durch sein energetisches, abwechslungs- und variantenreiches Spiel jeden Song zusätzlich aufwertet!

Mit einem von niemand geringeren als Kult-Fantasy-Autor Michael Moorcock gesprochenen Intro atmosphärisch eingeleitet, folgt ein weiterer Hit namens Victims of Fate. Auch hier fahren Smoulder wieder eine gelungene Mischung aus straighten Riffparts, die den Song nach vorne treiben, und strategisch platzierten Breaks, die durch den kraftvollen Gesang für Dramatik und Epik sorgen.

Von Zauberwirkern und Drachentötern

Der mit nur dreieinhalb Minuten kürzeste Song auf diesem Album ist Spellforger. Ein schneller Rocker, der aber leider irgendwie zu sehr vom Gesang dominiert wird, der hier etwas zu einseitig wirkt. Kein schlechtes Lied, das aber im Vergleich zum Rest des Album doch etwas abfällt.

Das fast zehnminütige Finale Dragonslayer’s Doom überzeugt dann aber wieder auf voller Länge. Schwere Doomakkorde und elegische Melodien zieren dieses Epos, und Sarah Ann singt voller Inbrunst und Leidenschaft. Die Soli sind wirklich großartig, und der sanfte Mittelteil mit einer großartigen Gesangsleistung erzeugt Gänsehaut und geht direkt ins Blut.
Ein fantastisches Finale eines gelungenen Albums.

Fazit
Smoulder bereichern die Welt des epischen Heavy Metal mit Violent Creed of Vengeance ein weiteres Mal um ein Must-Have-Album, das man als Fan des traditionellen Stahls einfach besitzen sollte. Verdiente 8,5 / 10!

Line Up
Sarah Ann – Gesang
S. Vincent – Gitarre
Collin Wolf – Gitarre
Adam Blake – Bass
Kevin Hester – Schlagzeug

Tracklist
01. Violent Creed of Vengeance
02. The Talisman and the Blade
03. Midnight in the Mirror World
04. Path Of Witchery
05. Victims Of Fate
06. Spellforger
07. Dragonslayer’s Doom

Links
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Bandcamp Smoulder

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