Slaves – Insolent Aggression – Re-Release – Album Review

Slaves – Insolent Aggression
Herkunft:
Italien
Release:
26.11.2021
Label: High Roller Records
Dauer:
37:16
Genre:
Thrash Metal


Trotzdem es sich bei dem Album Insolent Aggression um eine Wiederveröffentlichung handelt, wird das Original den wenigsten unter uns geläufig sein. Der Grund ist die kurze Bestandszeit der Band von 2000 bis 2002. In dieser Zeit, genau 2001, entstand eine Demo-Veröffentlichung auf CD-R namens Insolent Aggression, um die es hier im Review geht. Doch diese etwas mehr als halbstündige Demo ist nicht der einzige Grund der Wiederveröffentlichung. So sind Slaves die direkte Vorgängerband der späteren INSANE, deren Album Wait and Pray zeitgleich via High Roller Records mit einem Re-Release bedacht wird.

Unverleugbare Wurzeln

Was uns Slaves auf ihrer Demo-CDR präsentieren, kann man kurz und knapp als eine Verbeugung an den Beginn des Schaffens von Tom Araya und Co in den 1980er Jahren bezeichnen. Das wird nicht nur in Hinsicht auf die Wahl der Songtitel, Lyriks und das Bandlogo deutlich, sondern die gesamte musikalische Anlage ist Slayer pur. Die neun Tracks rollen wie eine rohe Black-Thrash-Walze über den Hörer hinweg. Wer von Slayers Show No Mercy und Hell Aways nie genug bekommen konnte, der wird an Insolent Aggression nicht vorbei können.

Sicher fragen sich jetzt die Ersten, ob es sich überhaupt lohnt, über solch ein Release zu schreiben und vor allem dieses Demo neu zu veröffentlichen. Die Antwort ist ein kurzes und bestimmtes JA. Grund ist das Herzblut und der Charm dieser Aufnahme. Hier wird nicht kopiert, sondern im Stil der Vorbilder gespielt. Trotz eines doch unvollkommenen Demo-Sounds versprüht das Album nach zwanzig Jahren immer noch Spielfreude und bringt Genrefreunde zum Haareschütteln.

Ein Arschtritt und danach keine Kompromisse

Perfekt startet das Album mit dem Arschtritt-Opener Total Alarm. Der Name ist Programm und der Fuß geht nicht vom Gaspedal. Gleiches gilt für das folgende Invasion, das im Mittelteil durch klasse Gitarrenarbeit glänzt. Was erwartet man von dem folgenden Titel namens War Symphony? Ja, noch mehr Slayertribute geht nicht.

Den nächsten Höhepunkt bildet das vierminütige, galoppierende und mit schönen Tempowechseln ausgestattete Evil Cannot Die, das man HIER anhören kann. Danach wird vor allem noch einmal Gas gegeben. Ab und zu hätte man auch mal einen doomigen, groovigen Part mehr einbauen können, aber im Endeffekt machen Nummern wie Blood on the Sword und Wait and Pray einfach nur Spaß.

Das Original-Release wurde von Patrick W. Engel neu gemastert und Velio Josto hat dem Re-Release ein neues Artwork verpasst. Bleibt noch zu erwähnen, dass die CD-Version vier Bonustracks des 2001er Demons Demo enthält.


Fazit
Slaves
verleihen dem Hörer mit Insolent Aggression ein authentisches Hörgefühl und wohlige Erinnerungen an den Thrash Metal der 1980er Jahre. Trotz einer rauen Produktion versprüht das Album noch nach 20 Jahren Charme und Frische. Für diese geglückte Rückbesinnung gibt es 8 / 10

Line Up
Dan Montironi – Gesang, Bass
Mauro Feroci – Leadgitarre
Luke Perozzi – Rhythmusgitarre
Matt Montironi – Schlagzeug

Tracklist LP:
01. Total Alarm
02. Invasion
03. War Symphony
04. Cryogenic
05. Evil Cannot Die
06. Blood on the Sword
07. Hell Crawler
08. Insolent Aggression
09. Wait and Pray
Bonustracks CD:
10. Headsman of Sin (Demo)
11. To Heaven (Demo)
12. Under the Siege (War) (Demo)
13. Inferior Draft (Demo)


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