Simple Lies – Millennial Zombies – Album Review

Simple Lies – Millennial Zombies
Herkunft:
Italien
Release:
25.02.2022
Label: Sneakout Records / Burning Minds Music Group
Dauer:
49:34
Genre:
Hard Rock


Die Eurovision Song Contest Gewinner Måneskin haben erst jüngst gezeigt, dass Italiener nicht nur sanften Schmuserock spielen können, sondern auch zu viel Härterem fähig sind. Und genau auf gleiche Weise beweisen dies auch Simple Lies aus Bologna, die ihre Musik allerdings noch auf eine deutlich rockigeren Stufe spielen und mit Millennial Zombies erneut zeigen, warum Italien ein absolutes Land des Rocks ist.

Denn Simple Lies machen genau den modernen Hardrock, den man heutzutage braucht: Bassige, mächtige Riffs mit einer sehr angenehmen und trotzdem kräftigen Stimme des Sängers Alessandro Rubino, von der man nicht genug bekommen kann. Und die Italiener sind absolut vielfältig: Sei es entspannter, lockerer Rock wie auf Weird Uncle oder auch harter Rock mit mystischem Gesang wie auf Flat Brain Society: Sie wissen absolut mit Musik und Gesang umzugehen und den Zuhörer damit in verschiedene Welten mitzunehmen. HIER gehts zum Anspieltipp!

Who the f**ck ist Justin Bieber?

Ein einzigartiger Song ist außerdem noch Prince of Darkness. Dieser ist, wie der Name schon vermuten lässt, eine Hommage an den großen Ozzy Osbourne und beginnt mit einem Zitat, wie es nur von Ozzy stammen kann: „Who the f*ck is Justin Bieber?“. Der Song baut auch genau da auf, mündet in ein Solo, das auch von Randy Rhoads stammen könnte, und wird von Ozzys berühmten „All aboaaaard“ seines Hits Crazy Train geschlossen.

Aber es geht auch komplett anders: On A Stage Together liefert ein Intro der akustischen Gitarre und bildet mit der dazu perfekt passenden Stimme Rubinos eine bewegende Ballade. Zum Ende hin steigt sogar noch eine E-Gitarre mit ein und bildet einen furiosen Schluss. Letztlich müssen auch noch Ravencock, was durch hartes Riff und eine in den Höhen sehr variable Stimme überzeugt, und Here Lies Her Ghost erwähnt werden.

Letzteres fällt dadurch auf, dass es eigentlich keine wirkliche Struktur besitzt, was dem Song extrem gut tut. So wechseln sich sanftes Gitarrenspiel mit verschiedenen Riffs ab und auch die Vocals wechseln ähnlich stark. So sind vor allem die Soli sehr experimentell und vielfältig.

Es wird Zeit, dass ihr Simple Lies kennenlernt, Leute!

Obwohl viele vielleicht noch nie von den 2006 gegründeten Simple Lies gehört haben, haben sie sich in Europa vielerorts schon einen Namen gemacht. So tourten sie nach Fertigstellung ihres Line-Ups und ersten Albums 2012 durch Europa von Spanien bis in die Ukraine und spielten als Vorprogramm für Bands wie Skid Row oder Girlschool.

Nach Veröffentlichung ihres zweiten Albums 2015 zogen sie sich 2018 weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurück und begannen ihr drittes Album, welches nun erscheint, zu produzieren. Millenial Zombies ist also das Ergebnis eines fast vierjährigen Prozesses, der sich absolut gelohnt hat! In den Trademark Sound der Jungs könnt ihr HIER im Album Teaser reinhören!


Fazit
Simple Lies bieten dem Hörer auf Millennial Zombies eine volle Bandbreite musikalischer Klasse. Von Ballade bis Hardrock kann man fast alles auf diesem Album finden und wird gut unterhalten, da die gesamte Band Spaß am Experimentieren und Freude an vielfältiger Musik hat. 7,5 / 10

Line Up
Alessandro Rubino – Gesang
Alberto Molinari – Gitarren 
Jam Bognanni – Gitarren
Ash Saboori – Bass
Zak Zucchini – Schlagzeug

Tracklist
01. The End
02. 567 Hate!
03. Mr. Leg Day
04. Weird Uncle
05. Prince Of Darkness
06. Millennial Zombie
07. On A Stage Together
08. The Cage
09. Flat Brain Society
10. Ravencock
11. Here Lies Her Ghost

Links
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