Silver Lake by Esa Holopainen – Silver Lake by Esa Holopainen – Album Review
Silver Lake by Esa Holopainen – Silver Lake by Esa Holopainen
Herkunft: Finnland
Release: 28.05.2021
Label: Nuclear Blast
Dauer: 37:24
Genre: Folk Metal
Esa Holopainen kennen die meisten von uns als Gitarrist der progressiv orientierten Heavy Metal Innovatoren Amorphis. Die eingefleischten Fans der Band wissen natürlich, dass er auch Gründungsmitglied und Songwriter ist. Lange schon trägt er die Idee eines Soloalbums in sich und als eines süßen Morgens im Frühling 2020 der langjährige Freund Nino Laurenne anruft um nachzufragen, ob denn nun endlich der rtichtige Zeitpunkt für ein Soloalbum ist, sagt Holopainen endlich zu.
Mit Silver Lake by Esa Holopainen beschert uns der Ausnahmemusiker nun neun Songs, in denen selbst er sein musikalisches Schaffen mit dem Öffnen von Pandoras Büchse vergleicht.
„Es ist endlich an der Zeit, etwas Eigenes zu machen – zum ersten Mal seit drei Jahrzehnten!
Bis zur Produktion wusste selbst Holopainen nicht, ob die Scheibe rein instrumental werden würde und setzte mit den Songs Sentiment, Ray of Light und Promising Sun ein erstes Grundgerüst, auf das er den Rest des Albums aufsetzte.
Das dem Album Titel gebende Silver Lake ist ein wunderbar passendes und symphonisches Intro für den ersten Eckpfeiler des Albums Sentiment, in dem einer der für mich ausdrucksstärksten Sänger, Jonas Renkse, seine Stimme beisteuert. Der Song ist ein wunderbarer Opener, zeigt er doch dank Flöte intensive Folk Anleihen.
Mit Storm, dem ersten ausgekoppelten Song, in dem Håkan Hemlin von NORDMAN als Gastmusiker vertreten ist, zeigt ein sehr klassisch rockiges Gesicht, während der Folgesong Ray of Light ein synth poppiges 1980er Feeling verbreitet! Wow! Hier hat sich Holopainen wahrlich die Meister mit ins Boot geholt, denn Einar Solberg, die Stimme der Progrocker Leprous gibt Silver Lake eine nochmal andere Facette. Hört euch das selbst HIER an.
Virtuosität dank Gastmusiker
Ich für mich habe hier schon fertig und bin bereits dabei, Höchstnote zu vergeben. Holpainen sagt, er möchte, wenn er an einem Album schreibt, immer interessante Songs anhäufen und nicht einfach der Sache willen schreddern. Und genau dieser liebevolle Ansatz zur Kunst ist es auch, der dem Hörer bei Tracks wie Alkusointu, das schwer und gedankenstark, richtig doomig aus den Lautsprechern rollt, begeistert.
Natürlich kommt auch Amorphis Bandkollege Tomi Joutsen zum Zuge. In Her Solitude groovt durch und durch und scheint Joutsen auf den Leib geschrieben. Bevor mit Fading Moon schlussendlich auch eine weibliche Rolle an die wunderbare Anneke Van Giersbergen vergeben wird, darf Björn Strid in Promising Sun mit hellem Klargesang ans Mikro.
Mit einem lachenden und einem weinenden Ohr wird mit Apprentice der Closer des Albums begangen. Noch einmal wird Meister Renkse ans Mikro geholt, darf den Reigen, den er mit Sentiment eröffnete, nun auch schliessen.
Zurück bleibt ein Staunen über die kreative Art und Weise, wie Holopainen verschiedenste Stile und Klangwelten dank differenter Gastmusiker vereint.
Fazit
Nicht immer gelingt es so gut wie hier, wenn sich Gitarristen an Solalben wagen. Holopainen hat mit Silver Lake by Esa Holopainen jedoch alles richtig gemacht. Arrangements, Gastmusiker, Genrevielfalt, hier stimmt einfach alles zusammen und macht vom ersten bis zum letzten Ton Spaß. Von mir gibt es für dieses Werk satte 9 / 10.
Line Up
Esa Holopainen – Gitarre
Vili Itäpelto – Keyboard
Pasi Heikkilä – Bass
Sampo Haapaniemi – Schlagzeug, Perkussion
Tracklist
01. Silver Lake
02. Sentiment (feat. Jonas Renkse)
03. Storm (feat. Håkan Hemlin)
04. Ray Of Light (feat. Einar Solberg)
05. Alkusointu (feat. Vesa-Matti Loiri)
06. In Her Solitude (feat Tomi Joutsen)
07. Promising Sun (feat. Björn ‚Speed‘ Strid)
08. Fading Moon (feat. Anneke Van Giersbergen)
09. Apprentice (feat. Jonas Renkse)
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