Seven Impale – Summit – Album Review

Seven Impale – Summit
Herkunft:
Bergen / Norwegen
Release:
26.05.2023
Label: Karisma Records
Länge: 43:57
Genre:
Progressive Rock


Bevor mir eine vorsätzliche Fütterung eines Phrasenschweins vorgeworfen wird, sei an dieser Stelle vorweggenommen, dass bei den norwegischen Progressive Rocker Seven Impale wirklich aller guten Dinge Drei sind.

Denn Summit ist nach knapp sieben Jahre kreativer Pause das dritte Album, und das ist wahrlich gut gelungen. Ob Vinyl, CD oder digital. Dank Karisma Records hat der Fan hier die freie Wahl.

Gipfelstürmer am Werk

Aus nur vier Tracks besteht Summit, Zum Glück knackt oder zumindest streift jeder die Marke von zehn Minuten, so dass man Albumlänge erreicht und den Songideen Raum zum entwickeln geben kann. Und an solchen mangelt es auf Summit wahrlich nicht. Bezüge zu klassischem Progressive Rockgut findet sich an jeder Ecke. Der Gesang und das harte Saxophon erinnern an Van der Graaf Generator, letzteres auch an Nu-Jazz Kapellen wie die Landsmänner von Jaga Jazz. Bezüge und Figuren zu King Crimson sind auch mit von der Partie. Tool? Auch hier sind Einflüsse zu vernehmen.

Da letztere ja so eine Art Proto Metal gespielt haben, lag es nahe auch harte Metal Passagen zu integrieren. Insgesamt spielt man allerdings sehr ausgewogen und findet eine hervorragende Balance zu ebenso verträumten Instrumentalpassagen. Als Tipp zum Anfüttern eignet sich die Single Icaros hervorragend, wovon sich HIER überzeugt werden kann.

Jazzcore mit Progressiveness oder umgekehrt?

Mein persönlicher Favorit, wenn ich denn einen benennen möchte, ist der letzte Track Sisyphus, der eine nahezu perfekte Mischung aus jazzigen Momenten, metallischer Gitarrenhärte Richtung Jazzcore und anziehenden Melodien findet. Vor allem rhythmisch gefällt mir der Track ausgesprochen gut. Der Gesang ist immer dem eines Peter Hammill nahe, ohne dessen Versponnenheit zu erreichen. Das Saxophon steht nie im Vordergrund und wird sowohl scharf phrasiert, aber auch lieblich gespielt, je nachdem wie es der Song gerade erfordert.

Seit dem Vorgänger Contrapasso sind zwar gut sieben Jahre vergangen, dennoch ist Summit als typisches Album der Band erkennbar. Es klingt differenzierter, voller und einfach reifer. Die leisen Momente sind lieblicher, die jazzigen und harten Momente dafür umso majestätischer. Seven Impale verfolgen weiterhin den Pfad der Verquickung klassischen Progressive Rocks mit Nu-Jazz und Jazz Metalcore Elementen. Und das gelingt ihnen mit jedem Werk ausdrücklicher.


Fazit
Drei Alben und immer noch ist ein stetiger Reifeprozess sichtbar. Seven Impale liefern mit Summit eine progressive Meisterleistung mit ganz tollen Songideen und hoher Ausdrucksstärke ab. Und wieder ein Kandidat für die Jahrescharts. 10 / 10.

9,5

Line Up
Benjamin Mekki Widerøe – Saxophon
Erlend Vottvik Olsen – Gitarren
Fredrik Mekki Widerøe – Schlagzeug, Gitarren, Gesang
Håkon Mikkelsen Vinje – Keyboards, Gesang
Stian Økland – Gitarren, Gesang
Tormod Fosso – Bass

Tracklist
01. Hunter
02. Hydra
03. Ikaros
04. Sisyphus

Links
Facebook Seven Impale
Webseite Seven Impale



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