Selenic – Resilience – Album Review
Selenic – Resilience
Herkunft: Mulhouse / Frankreich
Release: 25.11.2022
Label: Eigenverlag
Dauer: 52:18
Genre: Progressive Rock
Progressive Art Rock Kombos gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Und doch hat jede einzelne eine Daseinsberechtigung. Auch und besonders Selenic aus dem französischen Mulhouse erkämpfen sich in der Szene ihren Weg aus dem Newcomer Status. Ein wichtiger Meilenstein ist sicherlich ihr nun vollendetes Erstwerk Resilience. Dieses findet den Werk zu seinen Hörern vorerst seinen Weg ausschließlich über etwaige Streamingdienste.
Die beteiligten Musiker kommen, wie bei Progressive Rock Projekten nicht unüblich, aus verschiedenen Genre Richtungen. Prog Metal, Stoner, Punk und Space Rock werden als Einflüsse angegeben und zumindest Prog Metal ist als Einfluss sehr offensichtlich, die Gitarrenlinien sind schon knackig und magengrubentief. Porcupine Tree, Karnivool oder Periphery lassen grüßen.
In Denial, das ihr HIER in einem Science Fiction Video seht, wird auch noch Math Rock mit in den Mix geworfen, immer auch mit einem Schuss Elektronik verfeinert. Für ein Erstwerk ist die Melodienführung sehr ausgereift, auch instrumentell merkt man, dass die Musiker langjährig zusammenspielen.
Alternative Prog Rock mit Herzblut
Selenic gehen nicht so sehr in die Tiefe, eher vertrauen sie nicht ohne Grund auf die Songs. Dabei stehen die zweifelsohne vorhandenen solistischen Fähigkeiten der Musiker nicht im Vordergrund, die Band funktioniert als Einheit hervorragend. Auch ist das knappe Dutzend an Songs abwechslungsreich gestaltet, verträumte Gitarren wie in Lone, das ihr HIER hören könnt, gehören ebenso zum Repoirtoire von Selenic.
Alternative Rockstrukturen dominieren allerdings auf Resilience. Die Band musiziert mit Herzblut und kompakt, Längen sind auf dem Album nicht zu vernehmen. Zu kritisieren gibt es an Resilience höchstens etwas Richtung Gesang, welcher durchaus präsenter und mehr nach vorne gemischt sein könnte. Alles in allem spielen Selenic einen modernen progressiven Alternative Rock mit Ecken und Kanten, den Fans des Genres bedenkenlos auf ihre Playlist packen können. Die elf rockigen Songs sind kurzweilig, sehr gut gespielt und machen Lust auf mehr.
Fazit
Das erste Album von Selenic ist auf Anhieb eine Runde Sache geworden. Die vier Franzosen erfinden die auf Resilience abgegrasten Genres nicht neu, können aber standesgemäß unterhalten und dem Freund komplexer Progressive Rock Klänge das ein oder andere Lächeln abverlangen. 7,5 / 10
Line Up
Clément Rittie – Gesang
Gautier Lambla – Gitarren
Lucas Tollis – Bass
Daniel Vaxelaire – Schlagzeug
Tracklist
01. Inertria
02. Denial
03. Auburn
04. Ordeal
05. So Long
06. Closure
07. Resilience
08. Mer de Lune
09. Unique
10. Last Day of a Sailor
11. Lone
Links
Facebook Selenic
Webseite Selenic
Außerdem auf Soundmagnet.eu
Reissue Review – Gavin Harrison – Sanity & Gravity
Album Review – Mrs Kite – Flickering Lights
Interview – Vorbid, Nachgefragt bei Michael Briggs und Daniel Emanuelsen