Sator – Return Of The Barbie-Q-Killers – Album Review

Sator – Return Of The Barbie-Q-Killers
Herkunft:
Schweden
Release:
29.07.2022
Label:
Wild Kingdom / Rough Trade
Dauer:
53:11
Genre:
Punk / Rock ’n‘ Roll / New Wave


Oops! … they did it again, um es mal frei nach Frau Spears zu sagen. Wie es der Titel des Albums schon vermuten lässt, haben die schwedischen Punk Rock’n’Roller Sator mit ihrem neunten Studioalbum die Barbie-Q-Killers erneut aufleben lassen, da sich die Band sicher ist: „Wir denken, die Welt braucht jetzt ein Doppelalbum mit klassischem Powerpop, Punk und New Wave.“ Eine Aussage, die angesichts der gegenwärtigen schrecklichen und verstörenden Geschehnisse in der Welt, wie Krieg, Pandemie, Klimakrise und mehr verständlich ist. Da kann ein wenig Eskapismus wahre Wunder wirken, um die Hoffnung für die Menschheit nicht zu verlieren und, um den Antrieb aufrechten zu erhalten einen positiven Beitrag zu leisten, wie klein und unbedeutend er auch erscheinen mag!

Sator existieren unter diesem Namen bereits seit 1987 und haben den Vorgänger des vorliegenden Albums, das in Schweden erfolgreiche Barbie-Q-Killers Vol. 1, bereits 1994 veröffentlicht und konnten damit in ihrer Heimat einige Preise einheimsen. Trotz einiger Support-Shows für Die Toten Hosen ist die Band in unseren Gefilden eher unbekannt.

Ein Album, 24 Cover Songs – hey ho, let’s go! 

An mangelndem musikalischen Talent sollte dies jedoch nicht liegen, was Return Of The Barbie-Q-Killers eindrucksvoll unter Beweis stellt. Die Band präsentiert uns darauf ganze 24 Coversongs, denen sie ihren eigenen Stempel aufdrücken. Wie es sich für einen Punk Rock Song gehört, ist kein Lied länger als dreieinhalb Minuten. Meist braucht es aber nicht mehr als zwei bis drei Minuten, um Frust ablassen zu können und für positive Stimmung zu sorgen.

Los geht’s mit dem Song Get Out Of My Way von den britischen Punk-Legenden Blitzkrieg Bop, die den Song zwar live gespielt, jedoch nie im Studio aufgenommen haben. Dank Sator ist diese kleine Punk Rock-Perle endlich auf einem Album verewigt worden und hat somit die Chance ein verspäteter Hit zu werden.

Rockbegeisterten Personen sollte es schwer fallen bei einem Song wie Shimmy Shake, im Original von Devo, die Füße am Mitwippen zu hindern. Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich beim wilden Umherhüpfen ertappt, ist recht groß.

Mehr Power, mehr Power!

Brown Eyed Son, der ursprünglich von Katrina and the Waves aufgenommen wurde, geht ebenfalls direkt ins Gebein und kommt im Vergleich zum Original mit einer gehörigen Portion Extrapower daher. Überzeugt euch HIER. Auch der von Redd Kross stammende Song Pumps, Purse And A Pillbox hat erhält die Sator Frischzellenkur und kommt mit einem genialen 1960er Vibe daher.

3 Chords Rock is what you get!

Dank der Sator-Behandlung erhält der Song You Don’t Seem Real, der im Original von Bollocks stammt, eine ordentliche Portion Druck und geht dank des teils mehrstimmigen Gesangs prima ins Ohr. Bei Big Burden von Henning Kvitnes haben Sator das Tempo des Originals leicht gedrosselt, was dem Song aber sehr gut zu Gesicht steht. Zwar geht da ein wenig vom rebellischen Unterton verloren, aber dafür wird mehr Ohrenmerk auf das Gefühl des desillusionierten Teenagers gelegt, von dem der Text des Songs handelt.

Den Abschluss des Albums bildet 3 Chord Song von der Band Unnatural Axe. Der Text des Songs verdeutlicht nochmal das Anliegen der Band, dem Publikum eine gute Zeit zu verschaffen: „3 Chord Rock is what we play, if you don’t like it, go away, we gonna play it fast and we gonna play it loud, we do anything to please the Crowd!         


Fazit
Mit Return Of The Barbie-Q-Killers ist der Band erneut eine tolle Hommage gelungen an Songs, die immer schon hätten Hits werden sollen! Für das durchgehend Spaß bringende Album gibt es von mir satte 8 / 10 und der Wunsch von mehr Popularität der Band in unseren Breitengraden. 

Line Up
Kent Norberg – Gitarre, Gesang
Hans Gäfvert – Keyboards
Chips Kiesbye – Gesang, Gitarre
Heikki Kiviaho – Bass
Mikael Solén – Schlagzeug

Tracklist
01. Get Out Of My Way
02. Shimmy Shake
03. Brown Eyed Son
04. Pumps, Purse And A Pillbox Hat
05. Out Of Time
06. Mental Case
07. Hall
08. Rocket And A Rose
09. Do The Fast
10. (I Need) Action
11. You Dont Seem Real
12. If I Cant Have What I Want, I Dont Want Anything
13. Vicious Circle
14. Backstage Pass
15. Im Bored
16. How Could You
17. Go Away Girl
18. Ga Til Gud
19. Dog Eat World
20. In With The Crowd
21. Supply And Demand
22. Big Burden
23. Slam
24. 3 Chord Rock

Links
Facebook Sator
Webseite Sator

 


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