Rocky’s Pride and Joy – All the Colours of Darkness – Album Review

Rocky’s Pride and Joy – All the Colours of Darkness
Herkunft:
Adelaide / Australien
Release:
29.09.2023
Label: Electric Valley Records 
Dauer:
39:42
Genre:
Doom Metal


Foto Credit: Jack Fenby

Das australische Trio namens Rocky’s Pride and Joy ist seit 2020 aktiv. Mit All the Colours of Darkness legen sie ihr Debütalbum vor, welches einen trefflichen Titel für die abgelieferte Mucke darstellt.

Die Band kombiniert schwere, fette Riffs mit dunklen, okkulten Lyrics. Dabei verstehen es die Australier sich die entsprechende Ruhe zu nehmen ihre Performance mit einer fokussierten Sachlichkeit und ohne Versuche einer Neuerfindung des Genres durchzuziehen. Deswegen wirkt All the Colours of Darkness beim ersten Durchhören auch dunkel und oberflächlich betrachtet etwas simple und trist.

Details im Dunkel

Erst bei mehrmaligem Hören erschließen sich Details, die das Album wachsen lassen. Natürlich sticht als Erstes zwischen den ganzen riffigen Doomern das akustisch umgesetzte Lucifer’s Lullaby ins Ohr. Getragen von der Akustikgitarre und dem zweistimmigen Gesang wirkt es geradezu zart unter den brachialen Doom Nummern.

Typisch für das Album sind simple, aber effektive Riffs gepaart mit einem aus dem Hintergrund hervortönendem Gesang. Der Opener Red Altar, den ihr HIER anhören könnt, ist ein sehr schönes Beispiel, wie einfach aber effektiv die Songs aufgebaut sind.

Die entspannten fuzzige Riffs beherrschen das Hörbild und stehen auf monströsen basslastigen Beinen. Rocky’s Pride And Joy verzichten bewusst auf Ausflüge in schnellere Gefilde und auch die Gitarrensoli sind effektiv, aber alles andere als hastig.

The Extract of Evil

Natürlich hat das Debüt auch seine aus dem Dunkel hervorstechenden Perlen. Neben dem schon genannten Opener Red Altar mit seinem Text über blutige Rituale bei Vollmond sind es Nummern wie Crawl mit dem entrückt wirkenden Gesang und Tunnel Vision mit schönen fuzzigen Gitarrensolo, die überzeugen können.

Den Höhepunkt hat sich das Trio für das Ende aufgehoben. Treffender als mit dem Trademark Pure Evil konnte der letzte Song nicht benannt werden. Die Band reduziert die musikalischen Vorgaben des Songs Black Sabbath von Black Sabbath mit dem Black Sabbath Song End Of The Beginning zu einem eigenen tödlichen Riffkonstrukt. Unaufhörlich kämpft sich der Song mit bleierner Schwere vorwärts, bindet ein perfektes Solo mit ein und frisst sich immer tiefer in Ohr und Herz des Hörers. Was für ein würdiges Finale, was für ein Übersong!


Fazit
Rocky’s Pride and Joy widmen sich auf All the Colours of Darkness musikalisch dem riffbestimmten und lyrisch dem okkulten Doom zu. Die fuzzigen Riffs, die fette Rhythmik und der entrückte, giftige Gesang gipfeln im Übersong Pure Evil, welcher uns Hoffnung auf große zukünftige Visionen der Band macht. 7,5 / 10

Line Up
Brenton Wilson – Gesang, Gitarre
Jessi Tilbrook – Schlagzeug
Dominic Ventra – Bass

Tracklist
01. Red Altar
02. Revenge
03. So Said the Roach
04. Crawl
05. Tunnel Vision
06. Lucifer’s Lullaby
07. Your Hell
08. Pure Evil

Links
Facebook Rocky’s Pride and Joy
Instagram Rocky’s Pride and Joy
Bandcamp Rocky’s Pride and Joy


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