Riot (V) – Mean Streets – Album Review

Riot (V) – Mean Streets
Herkunft: New York / USA
Release: 10.05.2024
Label: Atomic Fire Records
Dauer: 51:37
Genre: Heavy Metal


Foto Credit: Sean Ageman

Riot oder Riot (V), wie sie sich seit dem Tod vom Gründer und Urgestein Mark Reale nennen, sind wohl jedem Metaller ein Begriff. Nur ganz wenige Bands überstehen so eine fast fünfzigjährige Kariere und solch ein Auf und Ab in der Bandgeschichte. Riot (V) sind immer noch da und stehen 2024 auf Mean Street für perfekten Heavy Metal.

Neben dem qualitativ hochwertigen Output bietet die Band auch ein anderes, ziemlich schräges Alleinstellungsmerkmal. Haben andere Bands Monster und Schädel als Markenzeichen, schauen uns in diesem Fall seit den Anfangstagen pelzige Robben von jedem Covermotiv an. So wie Riot (V) am Heavy Metal festhalten, so erblicken wir auch dieses Mal mit dem Motorrad fahrende Robben auf dem Covermotiv.

Tribute an den Heavy Metal

Mean Streets ist ein Tribut der Band an den Heavy Metal und damit auch ein bisschen an die eigene Leistung und Geschichte. Ab dem ersten Ton fühlt man sich aufgehoben. Auch wenn die Band natürlich mit einem schnellen Stück Hail To The Warriors startet, bieten uns Riot (V) im Verlauf des Album noch so viel mehr.

Auffällig ist der bis ins Detail getriebene und detaillierte Sound. Jedes Instrument ist auch bei Intensität herauszuhören. Obwohl der Opener ein schneller ist, kann man zum Beispiel jede angeschlagene Gitarren- und Basssaite hören. Sicher wird der durchgestylte Sound nicht bei jedem Liebhaber von 1980er Jahren auf Begeisterung stoßen. Aber er präsentiert die Band trotz altem Musikkonzept perfekt im Jetzt und Hier.

Die Band sagt, dass dieses Album es ein Tribut an den Heavy Metal ist. Folgerichtig gibt es auch inhaltlich die üblichen metallischen Inhalte. Diese präsentiert uns Frontmann Todd Michael Hall mit seiner unverwechselbaren und hohen Stimme. Mean Streets ist gut durchmischt und setzt nicht nur auf Härte. Schon Feel The Fire hat etwas animierendes und antreibendes.

Suchtpotential und metallische Wiedergeburten

Noch mehr packt einen Love Beyond The Grave. Der Song stampft, grooved und reißt einfach mit.
Nach mehrmaligem Genuss mach der Track süchtig und deshalb kann man HIER am Ohrenschmaus teilhaben. Dagegen wirkt High Noon schon fast erwartbar. Die erste Singleauskopplung ist eine schnelle Nummer in typischer US Metal Manier. Doch wie viel großartiger Riot (V) sein können, spürt man erst bei Before This Time. Nicht nur der Refrain lässt beim Hörer Gänsehaut entstehen. Der Track klingt wie ein alter Radio Hit, der eine Heavy Metal Wiedergeburt erlebt und nun verchromt und vergoldet in der Sonne glänzt.

Die Amerikaner erfinden sich nicht selbst neu und das gibt Mean Streets ab dem ersten Ton etwas Vertrautes. Die Band mischt auf dem Album schnelle Tracks wie den Opener, High Noon und Mortal Eyes mit großartigen Melodien und mitreißenden hardrockigen Stampfern wie Open Road oder Lean Into It. Über allem schwebt unüberhörbar die Stimme von Todd Michael Hall, der von links und rechts von den Gitarren eingerahmt wird. Einzig das Schlagzeugspiel wirkt besonders bei schnellen Nummern etwas durchgeklöppelt. Aber das ist Krümelsuche mit der großen Lupe. Wer gehofft hatte, dass die Amerikaner eine super Scheibe abliefern, der kann sich entspannt zurücklehnen und Mean Streets von Anfang bis Ende genießen.


Fazit
Riot (V)
bleiben sich selber treu und liefern mit Mean Streets richtig gut ab. Das Album ist mit schnellen Songs und Bangern gut durchmischt. Dazu hält es mit Love Beyond The Grave einen überragenden Track bereit. Metallerherz, was willst du mehr? 8,5 / 10

Line Up
Todd Michael Hall – Gesang
Nick Lee – Gitarre
Mike Flyntz – Gitarre
Donnie Van Stavern – Bass
Frank Gilchriest – Schlagzeug

Tracklist
01. Hail To The Warriors
02. Feel The Fire
03. Love Beyond The Grave
04. High Noon
05. Before This Time
06. Higher
07. Mean Streets
08. Open Road
09. Mortal Eyes
10. Lost Dreams
11. Lean Into It
12. No More

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