Riot In The Attic – Those Who Don´t Belong – Album Review
Riot In The Attic – Those Who Don´t Belong
Herkunft: Köln / Deutschland
Release: 11.11.2022
Label: Monkey Road Records
Dauer: 47:00
Genre: Stoner Rock / Hard Rock
Das Kölner Trio Riot In The Attic steht zwei Jahre nach dem Erstling mit Those Who Don´t Belong wieder in den Startlöchern. Nach ihrem hochgelobten Debüt Dawn wollte die Band eigentlich auf ausgedehnte Touren gehen, wurde von der Pandemie jedoch ausgebremst.
Doch wer viel Energie besitzt, der steckt den Kopf nicht in den Sand, sondern wandert ins Studio und bringt zehn neue Nummern hervor. Damit möglichst viel Energie ihrer Liveperformance mit einfließt, hat die Band das Album bei Monkey Moon Recordings „live-on-tape“ aufgenommen.
Grob gesehen ist inhaltlich alles bei der bereits eingeschlagenen Marschrichtung geblieben. Die allgemeine Einschätzung stimmt zwar, dass Riot In The Attic geschickt Stoner Rock mit Hard Rock verweben, aber das würde eine Reduzierung bedeuten. Beim genauem Hinhören ist der Sound sowohl auf dem Debüt, als auch beim Nachfolger viel detailreicher.
Ein Blitzstart mit Rock ’n‘ Roll
Traditionell steht am Anfang eines Albums die energiegeladene Abrissbirne. Das ist auch hier der Fall.
Mit Sin & Wine startet eine schnelle Losgehnummer, die in ihrer Energetik nur von verhältnismäßig ruhigen Gesang vor einem Vulkanausbruch gebremst werden. Gleiches gilt auch bei dem rock ’n‘ rolligen Drag Me Down. Während die Instrumente kräftig reinhauen, ist es Dans Gesang, der alles in der Balance hält. Soma Part 1 ist dann nicht ganz so schnell, aber grooved ohne Ende und hat einen eingängigen, melodiösen Refrain.
Streunende Hunde und Nackenmuskeln
Das Tempo senkt sich unmerklich von Track zu Track. Wandering Dog bringt uns ein schweren Stampfer, der auch live für angestrengte Nackenmuskeln sorgen dürfte. Den Song könnt ihr HIER anhören. Dann erfolgt mit dem zarten Gitarrenstück Interlude ein Stilbruch, welcher uns zu … And There Was Dust geleitet.
Anfangs mit sanftem Gesang unterlegt, mutiert es zu einer unheilvollen und dunklen Nummer. Vom Feeling her ist es ein Stück, welches seine Tiefe aus dem Blues und einer brachialen Riffhärte bezieht. Klasse gelungen ist das sich zurücknehmende und dadurch noch intensiver wirkende Gitarrensolo. Mit Soma Part 2 bleibt der Bluesunterton spürbar und die Stimmung düster und schwarz. Der Song entzieht sich uns wiederum mit gelungenen Gitarrenklängen.
Aus dem Rahmen, aus dem Album
Noch einmal Dunkelheit gibt es bei All For One, bevor eine weitere lange Nummer ins Haus steht. Sand And Water wirkt emotional, vielschichtig und im Vergleich mit den anderen Songs fast verspielt. Während man den Läufen der Gitarren und den Variationen von Schlagzeug und Basses lauscht, fällt einem irgendwann auf, dass es sich um ein reines Instrumental handelt. Man kann nur sagen: spannend gemacht und Hut ab!
Doch das Album endet nicht nur in dunklen Farben. Das Stück, welches Farbtupfer setzt und damit etwas aus dem Rahmen fällt ist Wildlife. Nach all den dunklen Nummern kommt es kurz, rockig und positiv daher. Mit guter Laune und beschwingt werden wir aus dem Album geleitet.
Fazit
Riot In The Attic haben abermals mühelos verschiedene Rockgenres verwoben und Details in ihren Songs verbaut. Von der schnellen Abrissbirne bis zum emotionalen Instrumental geht auf Those Who Don´t Belong alles und hält das Album spannend. 8 / 10
Line Up
Dan – Gesang, Gitarre
Tobi – Bass
Flo – Schlagzeug
Tracklist
01. Sin & Wine
02. Drag Me Down
03. Soma Part 1
04. Wandering Dog
05. Interlude
06. … And There Was Dust
07. Soma Part 2
08. All For One
09. Sand And Water
10. Wildlife
Links
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