Riot in the Attic – Dawn – Album Review

Riot in the Attic – Dawn
Herkunft:
Deutschland
Release:
13.11.2020
Label: Monkey Road Records
Dauer:
53:16
Genre:
Hard Rock / Stoner Rock


Riot in the Attic-BandRiot in the Attic sind eine 2014 gegründete Hard Rock / Stoner Rock Band aus Köln, die gelegentlich auch Grunge-Elemente in ihren Sound mischt. Das Trio präsentiert uns mit Dawn sein Debüt-Album, die Songs dafür wurden bereits um die Jahreswende 2019 / 2020 herum aufgenommen.

Musikalisch empfiehlt sich die Band selbst allen Fans von Monster Magnet, Black Label Society, The Brew und den Stone Temple Pilots. Eine relativ bunte Mischung also, die Combo will sich einfach nicht in eine Schublade stecken lassen.

Straight und atmosphärisch

Die Platte ist gut abgemischt, der Sound kommt erdig und klar aus den Boxen. Der Opener Head High ist sehr amerikanisch, die Band steht offensichtlich auf knackige Gitarren-Hooklines und kreischende Solos. Sänger Dan bewegt sich großteils in mittleren Tonlagen, seine Stimme fügt sich in das klangliche Gesamtbild ein, anstatt es zu überstrahlen. Dadurch bleibt der Fokus auf den Riffs und melodischen Refrains. Ein gutes Beispiels dafür ist der Song Black Swan, zu dem du HIER ein Video findest.

Dass die Band sich auch in melodischen Sleazy Rock-Gefilden heimisch fühlt, beweist sie mit Be CalmHIER das Video. Wer psychedelische Stoner-Klänge lieber mag, sollte sich Thalassa anhören. Die instrumentale Nummer punktet mit einem gelungenen Mix aus ruhigen Passagen, stoischen Doom Metal Riffs und stimmigen Gitarrenläufen. Am Ende des Albums schlagen Riot in the Attic mit We know nothing nochmals in eine ähnliche Kerbe.

Insgesamt ist es spannend, wie gekonnt die Band verschiedene Genres kombiniert. Streckenweise sind die Songs sehr straighte Rocker, andere Lieder wiederum knacken die 7-Minuten-Marke und kommen sehr atmosphärisch daher. Dadurch bleibt die Scheibe auch nach mehrmaligen Durchläufen interessant und bietet dem Hörer sehr viel Abwechslung, sodass er sich seine Favoriten selbst herauspicken kann – entweder kurz und knackig oder lang und atmosphärisch. Das Lied Into the Void ist am ehesten ein Hybrid dieser beiden Stile und beweist, dass diese nicht unbedingt im Widerspruch zueinander stehen.


Fazit
Dawn ist das starke Debüt-Album einer Band, die hörbar sehr viel Zeit in ihre Songs investiert hat. Riot in the Attic bewegen sich darauf wie selbstverständlich durch verwandte, aber doch unterschiedliche Genres und Spielarten. Die Lieder sind sehr abwechslungsreich geschrieben und auf dem Album angeordnet. Im Umkehrschluss bedeutet so viel Abwechslung zwangsläufig, dass nicht jedes Lied jedem Hörer gefallen dürfte. Trotzdem bleibt festzuhalten, dass Songwriting-technisch, auch nach mehrmaligem Hören, keine Schwächen zu entdecken sind. Im Gegenteil, einige Songs zünden nach mehreren Durchläufen wesentlich besser. Dafür gibt es starke 8,5 / 10.

Line Up
Dan – Gesang, Gitarre
Tobi – Bass
Flo – Schlagzeug

Tracklist
01. Head High
02. Black Swan
03. Astrovision
04. Pleasureland
05. Thalassa
06. Vortex
07. Be Calm
08. Between the Lines
09. Call of the Void
10. We know nothing

Links
Facebook Riot in the Attic
Instagram Riot in the Attic
Webseite Riot in the Attic


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