Riot City – Electric Elite – Album Review

Riot City – Electric Elite
Herkunft:
Kanada
Release:
14.10.2022

Label: No Remorse Records
Dauer:
45:20
Genre:
Heavy Metal / Power Metal / Speed Metal


Foto Credit: Bree Tresoor

Nach ihrem furiosen Debütalbum Burn the night vor drei Jahren legen die kanadischen Heavy-Speedster Riot City ihr zweites Langeisen nach.

Getrost kann man wohl behaupten, dass in die Jungs jede Menge Hoffnung gesetzt wird um das schwere Erbe der legendären Bands aus den 1980ern fortzuführen. Das Besondere an den Kanadier ist, dass sie bei ihrem Debüt bewiesen haben, dass ihren eigenen Sound besitzen.

In die Höhe ausufernder Gesang, prägnante Gitarrenriffs/-melodien und irres Tempo. Wollen wir also schauen, ob das zweite Album am kreierten Stil anknüpfen kann? 

Heavy Metal mit Raffinesse

Gleich beim Opener Eye Of The Jaguar HIER bleibt mir die Spucke weg. Meine Vorliebe für den guten alten Heavy Metal/Speed Metal a la Helloweens Walls of Jericho-Zeiten, werden hier komplett bedient. Spitze Schreie, pfeilschnelle Gitarren, donnernde Schlagzeugsalven und eine verdammt gute Hook sorgen für einen gescheiten Flashback bei mir.

Handwerklich haben die Burschen tatsächlich noch einmal einen draufgelegt. Fetter Daumen nach oben für das Ding! Im Gitarrengalopp springt Beyond The Stars auf den ungebremsten Heavy-Metal Zug auf. Tolle Nummer bestehend aus irren Solis und mitreißender Melodie. Schon nach der zweiten Nummer habe ich gewaltig Nacken. 

Es geht auch mal sanft

Das Album gibt es aber nicht nur im Eiltempo. Die Band nimmt auch den Fuß vom Gas und verwöhnt die Ohren zum Beispiel mit dem überragenden Midtempo-Grower Tyrant, bei dem ich mich erwische, sofort den Refrain mitsingen zu müssen. Wirklich hervorragender Heavy Metal Song!

Kein Schlag ins Kontor sind auch die anderen Midtempo Nummern. Ab und zu vermisst man bei den Songs Paris Nights und Lucky Diamond die zündenden Hooks. Der alles überstrahlende Gesang von Jordan macht aber einiges wett. Er hat ordentlich an Range zugelegt und klingt noch souveräner als beim Debüt. 

Neues Terrain lässt vieles zu

Insbesondere ist dies im epischen Schlusstrack Severed Ties wahrzunehmen. Hier wird seine Stimme in variablen Höhen und Stimmlagen beansprucht. Ebenso steht der zehnminütige Track der Band sehr gut zu Gesicht, weil er überhaupt keine Längen und Hänger hat und ein echtes Albumhighlight ist.

Gerne in Zukunft mehr davon! Kreativ kann sich die Band da wirklich austoben. Der Sound klingt sehr urig, dennoch fehlt mir persönlich ein wenig Power und Wumms. Die Songs haben diesbezüglich mehr verdient gehabt. 


Fazit
Riot City
haben meinen alten Extreme-Metal Hintern zum Teil wieder auf den alten Pfad des Heavy Metals gehievt. Electric Elite hat durchaus seine Höhepunkte und auch eine Weiterentwicklung ist zu sehen. Im Endeffekt ist es ein starkes Heavy Speed Metal Album und es bringt mich dazu, mal wieder genauer in das Genre einzutauchen. Eine solide 8 / 10

Line Up
Jordan Jacobs – Gesang
Cale Savy – Gitarre
Roldan Reimer – Gitarre
Dustin Smith – Bass
Chad Vallier – Schlagzeug

Tracklist
01. Eye Of The Jaguar
02. Beyond The Stars
03. Tyrant

04. Ghost Of Reality
05. Return Of The Force
06. Paris Nights
07. Lucky Diamond
08. Severed Ties

Links
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