Rick Wakeman & The English Rock Ensemble – A Gallery Of The Imagination

Rick Wakeman & The English Rock Ensemble – A Gallery Of The Imagination
Herkunft:
UK
Release:
24.02.2023
Label:
Madfish music / Edel Music
Dauer:
56:26
Genre: Progressive Rock


Gut zweieinhalb Jahre nach dem Vorgänger The Red Planet und dem Konzept einer Rundreise auf dem Planeten Mars unternimmt die Progressive Rock Legende Rick Wakeman zusammen mit seiner Band, The English Rock Ensemble, eine äußerst reichhaltig bebilderte Reise durch symphonische Klassik- und Rockgefilde.

Neben den obligatorischen Medien wie CD und Vinyl erscheint A Gallery Of The Imagination ebenfalls in einer Surroundfassung auf DVD.

Das Songmaterial des ehemaligen Yes Keyboardwizards ist im Kontext zu seinem Gesamtschaffen betrachtet sehr geschmackvoll und verhältnismäßig dezent arrangiert. Neben den nicht immer stilfesten Keyboardsounds steht vor allem die Stimme von Hayley Sanderson im Vordergrund, die Wakeman schon seit einigen Jahren musikalisch begleitet. Das Timbre ihrer Stimme geht mir nicht tief genug unter die Haut, daher ist steht sie für sich alleine recht einsam da.

Wenn Wakeman allerdings die Keyboards beiseite lässt und sich ans Klavier schwingt, kommt durchaus eine gewisse romantische Stimmung durch, wie in Only When I Cry.

Musikalische Verarbeitung der Galerie des Lebens

Thematisch ist A Gallery Of The Imagination eine persönlich und teilweise autobiographische Angelegenheit geworden, auf der Wakeman verschiedene Stationen seines Lebens in Form einer musikalischen Bildergalerie besucht. Auf A Day Spent On The Pier geht er in seine eigene Kindheit zurück. Nur schade, dass dieser Song durch nicht passende Keyboardssounds und die nicht sonderlich gelungenden Gesangseinlagen eher belastet wird. Cuban Carnival weckt Erinnerungen an spezielle Momente mit seiner Band und ihn auf Kuba und klingt eher bemüht leicht.

Stark ist A Gallery Of The Imagination dann, wenn es sich Richtung Klassik orientiert und instrumental bleibt. So wie in The Creek, das richtig unter die Haut geht und auf Überflüssiges wie Synthies oder Gesang verzichtet.

Stilistisch im Spektrum zwischen Rock und Klassik

Aber auch in den Songs, in denen Rick Wakeman auf Moog Sounds setzt, kann er Gutes bewirken, so wie im Opener Hidden Depth, das ein wenig rockiger und straighter gehalten ist als der Rest auf diesem Album mit vielen Höhen und einigen Tiefen.

Insgesamt überzeugt A Gallery Of The Imagination mich mit seinen ausgefeilten Arrangements , dem reifen Songwriting und dem Anspruch, persönliche Stationen des Lebens in Songs zu verarbeiten.


Fazit
Bei Rick Wakeman war wohl nicht anders zu erwarten, dass sein neues Werk A Gallery Of The Imagination eine recht zweischneidige Angelegenheit geworden ist. Nicht immer stilsicher, beweist es allerdings ein Gespür für Stimmungen, intelligente Arrangements und einen gehörigen Schuss Romantik. 7,5 / 10

Line Up
Rick Wakeman – Keyboards
Dave Colquhoun – Gitarre
Lee Pomeroy – Bass
Ash Soan – Schlagzeug
Hayley Sanderson – Gesang

Tracklist
01. Hidden Depths
02. The Man In The Moon
03. A Mirage in the Clouds
04. The Creek
05. My Moonlight Dream
06. Only When I Cry
07. Cuban Carnival
08. Just A Memory
09. The Dinner Party
10. A Day Spent On The Pier
11. The Visitation
12. The Eyes of a Child

Links
Webseite Rick Wakeman


Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Rick Wakeman – The English Rock Ensemble – The Red Planet
Interview – ArsGoatia, Nachgefragt bei Thom
Statement Review – Soilwork – Övergivenheten

Cooler Artikel? Diskutiere mit auf Facebook!
[Total: 4 Average: 4]