Rezet – Rezet – Album Review

Rezet – Rezet
Herkunft: Deutschland
Release: 30.08.2024
Label: Violent Creek Records
Dauer: 48:16
Genre: Thrash Metal


Foto Credit: Dr. Gaslight

Ganz oben aus dem deutschen Norden ertönen nicht nur die altbekannten Klänge von Klaus & Klaus, sondern auch durchaus härtere Töne. So spielen Rezet aus dem schönen Schleswig nun schon seit über 20 Jahren allerfeinsten Thrash Metal. Ihr neuestes und selbstbetiteltes Werk soll dabei erneut in die Fußstapfen traditionsreicher deutscher Thrash Metal-Bands treten.

Nach einem kurzen Intro legt das Quartett mit Time To Die auch schon zünftig los. Mit kräftigen Vocals und hartem Riff erinnern sie mich (wie schon auf vergangenen Alben) ziemlich an Destruction, ohne dabei auch nur annähernd irgendetwas abzukupfern! Sie schaffen es ganz auf ihre eigene Weise, im Kopf des Hörers zu bleiben.

Ohne Atempause

Rezet lassen ihren Fans dabei mit ihrem Gethrashe kaum eine Atempause. Okay, nicht ganz: Unholy Grail bietet dem Zuhörer dann doch einen überraschend mitsingbaren Refrain, der zumindest eine kurze Headbang-Pause erlaubt und von dessen Qualität ihr euch HIER überzeugen könnt. Duck & Cover ist dann vor allem etwas langsamer, aber dafür sehr stampfend und massiv im Rhythmus.

Die Band weiß dabei immer sehr gut, mit abwechslungsreichen Riffs und spannenden Soli zu unterhalten: Das ist musikalische Extraklasse! Und dann passiert etwas, was auf einer Thrash Metal-Platte eine echte Rarität darstellt: Together Apart ist tatsächlich eine Ballade! Aber was für eine: Voller Gefühle und voller Power kreieren Ricky und Co. ein tolles Stück Musik.

Ein besonderer Gast

Ihre durchaus schon gehobene Stellung im Genre, die sie sich im Laufe ihrer Karriere erarbeitet haben, unterstreicht auch die Tatsache, dass sie für True As Lies niemand geringeren als Anvil-Sänger Lips gewinnen konnten. Atmosfear ist dann nicht nur ein gelungener Neologismus, sondern auch ein schön atmosphärisches Stück gegen Ende des Albums.

Nachdem Rezet sich 2023 mit ihrem bulgarischen Gitarristen Nikolay Atanasov verstärkt hatten, der zuvor bei Agent Steel für gute Riffs gesorgt hat, war es höchste Zeit für brandneue Stücke aus den kreativen Köpfen der Musiker. Das bereits sechste Werk der Pioniere der New Wave Of Thrash Metal wurde dabei sogar teilweise im bandeigenen Studio im Norden Schleswig-Holsteins aufgenommen: Die Band ist eben genauso ehrlich und am Boden geblieben, wie ihre Musik es ist!


Fazit
Rezet 
spielen auf ihrem neuen gleichnamigen Album genau den ehrlichen, kompromisslosen Thrash Metal, den man von ihnen gewohnt ist. Die Truppe um Ricky Wagner liefert geniale Riffs, großartige Soli und wagt sich sogar mit einer Ballade an etwas, was man sonst auf fast keiner Thrash-Metal-Platte finden kann! Diese Kreativität macht einfach nur großen Spaß! 9 / 10

Line Up
Ricky Wagner – Gesang, Gitarre
Nikolay Atanasov – Gitarre
Lorenz Kandolf – Bass
Bastian Santen – Schlagzeug

Tracklist
01. Opus 1984.2
02. Time To Die
03. Unholy Grail
04. Duck & Cover
05. Burning Prophets
06. Together Apart
07. Prisoner Of Fate
08. Killing Spree
09. Atmosfear
10. True As Lies (Feat. Lips)
11. World War Z
12. Into The Abyss

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