Quer durch die Playlist der letzten 20 Jahre – Kolumne
Vor kurzem starteten wir den Aufruf nach Gastautoren und die Bewerbungen kamen zahlreich. Für die informativsten Beiträge wie den folgenden machen wir gerne als Sonntagsthema Platz.
Diesen Sonntag schaut Martin, passionierter Musik-Fan aus dem Ruhrgebiet, in seine Playlist der letzten zwanzig Jahre. Weshalb Hatebreed ihn auch heute noch begeistern.
The Rise of Brutality definierte dem Mainstream-Metal nach der Jahrtausendwende, 2003, einen nie dagewesenen Härtegrad. Das Mittel: Unbedingte Kompromisslosigkeit. Hatebreeds drittes Album ist ein Gamechanger und eine erbarmungslos-brutale Machtdemonstration.
Die geklauten Slayer-Riffs, die Moshparts, das infernale Gebrüll – keine der Zutaten war neu. Doch nun hatten Hatebreed ihre Formel perfektioniert. Jetzt entstanden die Hits am Fließband: Kompromisslose Hymnen in eingängigen Strukturen, abgerundet durch alles zermalmende Moshparts, veredelt mit gebellten Parolen für die Ewigkeit.
Damals wie heute beschreiben die Texte eine kalte und trostlose Welt, in der nur der Härteste besteht. Das Leben als einsamer Leidensweg, als ewiger Kampf gegen das Innen und Außen. „If you don’t live for something, you will die for nothing!“, „The doom awaits you!“, „If I control myself, I control my destiny!“ Die Musik allein ergäbe ein saustarkes Metalcore-Album, doch erst durch die Texte wird The Rise Of Brutality zur ungezügelten Adrenalinbombe.
Das sind 31 Minuten ohne doppelten Boden, ohne Grauzone oder Mittelweg. Die Brutalität ist hier nicht das Mittel, sondern der Zweck. Wem das zu hart ist, dem ist Wasser zu nass und schwarz zu dunkel. Zu Beginn brüllt Frontman Jamey Jasta dem Hörer entgegen: „How much more can you possibly take?“ Gegenfrage: Was soll hier nach noch kommen?
Highlights:
Tear it down – HIER
Doomsayer – HIER
This Is Now – HIER
Links:
Webseite Hatebreed
Webseite Jamey Jasta