Pyramaze – Epitaph – Album Review
Pyramaze – Epitaph
Herkunft: Dänemark
Release: 13.11.2020
Label: AFM Records
Dauer: 61:50
Genre: Progressive Power Metal
Die dänische Progressive Power Metal Formation Pyramaze wurde seit ihrer Gründung 2001 von vielen Line-Up Wechseln geplagt. Gerade am Gesang hat sich das Besetzungskarusell stetig gedreht. Mit dem ehemaligen Balance Of Power Fronter Lance King legten die Dänen zu Beginn ihrer Laufbahn zwei beachtenswerte Alben vor. Danach lieh Iced Earth Sänger Matt Barlow nach seinem zwischenzeitlichen Ausstieg bei der US-Metal Legende kurzzeitig seine Stimme für das dritte Album Immortal.
Mit dem ehemaligen Tad Morose / Bloodbound Vokalakrobaten Urban Breed ging es im Anschluss mit Volbeat auf Tour. Nachdem Bandgründer Michael Kammeyer 2011 Pyramaze verließ, verstärkte der dänische Star-Produzent Jakob Hansen die Band an der Gitarre. 2015 hat mit Terje Harøy am Mikrofon eine weitere prägende Veränderung im Bandgefüge stattgefunden. In dieser Besetzung wurden zwei weitere Alben eingespielt. Inzwischen hat sich dieses Line-Up stabilisiert und mit AFM Records wurde ein neues Label gefunden, um die Band mit dem aktuellen Album Epitaph weiter zu etablieren.
Progressives und doch eingängiges Songwriting
Mit leisen Klaviertönen, die von Orchesterklängen begleitet werden, leitet das kurze Intro Epitaph das Album ein, bis A Stroke Of Magic mit dramatischer Schwere zuschlägt. Sänger Terje Harøys kräftige Stimme führt sicher durch den dichten, progressiven Rhythmusteppich des Songs, den ich musikalisch aus einer Schnittmenge von Kamelot und DGM beschreiben möchte. Ein Lyric-Video dazu findest du HIER. Steal My Crown wird von einer verspielten Keyboardmelodie begleitet, was den Song, der mit einem melodischen und griffigen Refrain ausgestattet ist, ziemlich eingängig macht.
Auch das treibende Knights In Shining Armour ist von orchestralen Keyboardklängen und flirrenden Gitarrensoli durchzogen. Bird Of Prey sorgt mit seinem stimmungsvollen Arrangement für Abwechslung nach diesem temporeichen Start. Terje Harøys erweist sich als Glücksgriff für Pyramaze, denn er kann auch hier mit seinem klaren, melodischen Gesang starke Akzente setzen. Your Last Call verbindet wieder das progressive und eingängige Songwriting mit einem hohen Maß an Melodie, was in Particle noch mit orchestralen Elementen ausgebaut wird. Der Link führt dich HIER zum brandneuen Lyric-Video. Indestructible setzt die eingeschlagene Marschrichtung nahtlos fort.
Episches Klangbild mit illustren Gästen
Wie es in diesem Genre fast schon üblich ist, werden auch ein paar Gäste als Verstärkung mit ins Boot geholt. Brittney Slayes von den kanadischen Genrekollegen Unleash the Archers verleiht dem episch anmutenden Transcendence durch ihren Gesang zusätzliche Tiefe. Final Hour und World Foregone verweilen meist im gehobenen Midtempo und setzen auf einen atmosphärischen Songaufbau. Im finalen The Time Traveller greifen die ehemaligen Sänger Matt Barlow und Lance King als besondere Gäste mit ins Geschehen ein. Dadurch ist ein breites, abwechslungsreiches Klangbild entanden, für das Jakob Hansen selbst in seinen Hansen Studios an den Reglern sorgte. Auf dem gut zwölfminütigen Mammuttrack ruft die Band noch einmal sämtliche Trademarks von Pyramaze ab.
Fazit
Pyramaze schaffen es, mit Epitaph nun ihr drittes Album in Folge mit konstanter Besetzung vorzulegen. Dabei legen sie noch mehr Wert auf nachvollziehbare Melodien und ein eingängiges Songwriting als auf ihren bisherigen Alben. Der progressive Ansatz bleibt trotzdem ein wichtiger Bestandteil im Sound der Band. Trotzdem fehlt es mir manchmal an neuen, herausragenden Momenten, die zum Beispiel eine Band wie Kamelot aus der Masse heraushebt. Somit vergebe ich eine sehr gute 7,5 / 10 für die Scheibe.
Line Up
Terje Harøy – Gesang
Jacob Hansen – Gitarre/Bass
Jonah W. – Keyboards
Toke Skjønnemand – Gitarre
Morten GadeSørensen – Schlagzeug
Tracklist
01. Epitaph
02. A Stroke Of Magic
03. Steal My Crown
04. Knights In Shining Armour
05. Bird Of Prey
06. Your Last Call
07. Particle
08. Indestructible
09. Transcendence (feat. Brittney Slayes)
10. Final Hour
11. World Foregone
12. The Time Traveller (feat. Matt Barlow & Lance King)
Links
Facebook Pyramaze
Webseite Pyramaze
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